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Illegale Gifte in Obst und Gemüse entdeckt

Archivmeldung vom 21.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

In Kräutern, Feldsalat, Birnen und Himbeeren stecken nach einer Untersuchung von Greenpeace überdurchschnittlich viele illegale Pestizide. Die Umweltorganisation beanstandete rund neun Prozent der untersuchten Proben aus Deutschland.

In deutschem Obst und Gemüse stecken nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace illegale und gesundheitsschädliche Gifte. Besonders betroffen sind demnach frische Kräuter und Himbeeren. Es folgten Feldsalat, Birnen, Rucola und Johannisbeeren. Greenpeace hat nach eigenen Angaben bereits veröffentlichte Daten des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig ausgewertet, da das Amt seine Analysen nicht selbst auf illegale Pestizide überprüfe. Von 2176 belasteten Obst-, Gemüse- und Getreideproben aus Deutschland enthielten laut Umweltorganisation 199 Proben illegale Pestizide - das sind neun Prozent.

Dem Bundesamt warf die Organisation vor, seine Analysen nicht selbst auf verbotene Pestizide zu prüfen. Ferner soll die Behörde einen Teil ihrer Labor-Datensätze nicht an Greenpeace weitergegeben haben. So seien nur 70 Prozent der BVL-Labortests auszuwerten gewesen. Zu den Vorwürfen wollte sich das Amt zunächst nicht äußern.

59 verschiedene in Deutschland verbotene Pestizide spürten die Greenpeace-Experten nach eigenen Angaben in den behördlichen Untersuchungsergebnissen auf. "Diese Gifte landen auf dem Teller der Verbraucher", sagte Greenpeace-Chemieexperte Manfred Krautter. "Die Agrarminister der Bundesländer müssen den Handel und Einsatz illegaler Pestizide durch die Landwirte wirksam unterbinden." Greenpeace forderte Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) auf, zu handeln und Labordaten zukünftig auch auf illegale Pestizide zu untersuchen.

Quelle: tagesspiegel.de

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