"WISO"-Stichprobe: Zimtgebäck mit Cumarin belastet
Archivmeldung vom 02.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu Beginn der Adventszeit ist im Handel mit Cumarin belastetes Weihnachtsgebäck erhältlich. Das ergab eine "WISO"-Stichprobe. Das ZDF-Verbrauchermagazin testete 20 Sorten Weihnachtsgebäck, darunter Zimtsterne, Lebkuchen und Weihnachtsschokolade im Labor auf Cumarin.
Das Ergebnis: In zwölf der untersuchten Produkte blieb der
Cumarinwert unter der zulässigen Höchstmenge. Bei acht Produkten war
der Grenzwert überschritten. In drei Fällen überschritt der Wert
sogar um das 20-Fache die zulässige Grenze. Negativer Spitzenreiter
waren die Zimtsterne der Firma Schulte mit mehr als 40 Mal so viel
Cumarin, wie laut europäischer Aromenverordnung erlaubt ist.
Der Hersteller Schulte Feingebäck räumte auf Nachfrage ein, dass die
von "WISO" beanstandete Charge inzwischen aus dem Verkehr gezogen
werden musste. Gleichzeitig verwies die Firma darauf, dass bei
einem „verständigen und maßvollen Verzehr“ keine Gesundheitsgefahr
für die Verbraucher bestehe. Dennoch können gerade Kinder
empfindlich auf erhöhte Cumarinwerte reagieren. Vor diesem
Hintergrund empfiehlt auch der Präsident des Bundesinstituts für
Risikobewertung, Andreas Hensel, Kinder zu einem maßvollen Genuss
von Zimtgebäck anzuhalten.
Cumarin ist ein natürlicher Bestandteil des Zimtgewürzes. In Versuchen wurde nachgewiesen, dass Cumarin die Leber schädigt. In Tierversuchen zeigte sich Cumarin sogar als Krebs erregend.
Quelle: Pressemitteilung ZDF