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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Juni 2022 um 33,9% höher als im Juni 2021

Archivmeldung vom 15.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Juni 2022 um 33,9 % höher als im Juni 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist damit der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat erneut leicht rückläufig.

Im Mai 2022 hatte die Veränderungsrate bei +35,6 % gelegen, im April 2022 bei +40,0 %. Im Vormonatsvergleich fielen die Preise im Juni 2022 um 1,9 %. Die Preise für pflanzliche (+35,7 %) und auch für tierische Erzeugnisse (+32,8 %) erhöhten sich deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat, wenn auch nicht mehr so stark wie im Mai 2022 (+36,9 % bzw. +34,7 %).

Der Preisanstieg bei den pflanzlichen Produkten ist auch in diesem Monat vor allem auf die Getreidepreise zurückzuführen. Im Juni 2022 lag der Preisanstieg beim Getreide um 59,3 % über dem Vorjahresmonat. Im Mai hatte die Preissteigerung noch 71,5 % betragen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise um 8,0 %.

Preise für Obst gesunken, für Gemüse, Kartoffeln und Raps gestiegen

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juni 2022 um 11,0 % niedriger als noch vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -16,2 % und bei Erdbeeren mit -8,5 %. Beim Gemüse (+2,9 %) stiegen insbesondere die Preise für Blumenkohl (+36,2 %) und Spargel (+35,2 %). Im Mai 2022 hatten die Preise für Spargel noch 21,0 % unter dem Vorjahresmonat gelegen.

Bei Speisekartoffeln hielt der Preisanstieg der vergangenen Monate weiter an: Sie verteuerten sich im Juni 2022 im Vergleich zum Juni 2021 um 116,1 %. Im Mai 2022 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +111,4 % betragen.

Das Handelsgewächs Raps verteuerte sich im Juni 2022 um 41,2 % im Vergleich zum Juni 2021. Damit setzte sich der Trend der vergangenen Monate zwar fort, jedoch nicht mehr so stark wie zuletzt. Im Mai 2022 hatte die Vorjahresveränderung noch +60,8 % betragen.

Preise für tierische Erzeugnisse um 32,8 % gestiegen, für Milch um 44,9 %

Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im Juni 2022 um 32,8 % über den Preisen von Juni 2021. Der Milchpreis lag im Juni 2022 um 44,9 % über dem Vorjahresmonat; im Mai 2022 waren es +40,4 % im Vorjahresvergleich. Die Preise für Eier sind im Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,2 % gestiegen, was unter anderem an den gestiegenen Energie-, Transport- und Verpackungskosten liegt.

Die Preise für Tiere stiegen im Juni 2022 um 23,5 % im Vergleich zum Juni 2021. Im Mai 2022 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 30,7 % betragen. Die hohen Preise resultieren hier weiterhin unter anderem aus den gestiegenen Energiekosten und Futtermittelpreisen.

Die Preise für Rinder lagen im Juni 2022 um 22,8 %, die der Schlachtschweine um 19,5 % über denen des Vorjahresmonats. Die Preise für Geflügel stiegen im Juni 2022 um 40,0 % gegenüber Juni 2021. Ausschlaggebend hierfür ist der Preisanstieg bei Hähnchen (+44,7 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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