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Südzucker-Chef fordert Diskussion über Kalorien

Archivmeldung vom 14.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zuckerwürfel
Quelle: Till Budde/DIfE (idw)
Zuckerwürfel Quelle: Till Budde/DIfE (idw)

Angesichts sich mehrender Ankündigungen von Herstellern und Handelsketten, den Zuckeranteil in ihren Produkten zu senken, fordert Südzucker-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Heer eine andere Debatte. "Wir müssen endlich von der Diskussion um einzelne Lebensmittelzutaten zu einer Kaloriendiskussion kommen", sagte er der "Heilbronner Stimme".

Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, lege an Körpergewicht zu - aber das gelte nicht nur für Zucker. Die Ankündigungen der Lebensmittelverarbeiter und -händler hält er für reine Werbung: "Es kann doch nur eine Frage der Zeit sein, wann Konsumenten die Marketingaktivitäten durchschauen", sagte er der Zeitung. "Wenn ein Schokopudding mit 30 Prozent weniger Zucker den Kunden am besten schmeckt, dann soll das so sein. Aber der Kunde meint doch, dass er mit diesem Pudding auch 30 Prozent weniger Kalorien zu sich nimmt. Schaut man aber auf die Nährwerttabelle und vergleicht den zuckerreduzierten Pudding mit dem Original, dann sind es doch nur rund sechs Prozent weniger Kalorien. Denn nimmt man Zucker heraus, muss eine andere Zutat hinein."

Insgesamt spüre Südzucker noch keine Absatzrückgänge trotz der zahlreichen Absichtserklärungen, erklärte er. "Wir gehen auch nicht davon aus, dass sich mittelfristig die Konsumgewohnheiten in Europa schlagartig verändern werden." Ohnehin erwarte der Konzern weiter steigende Nachfrage: Auf dem Weltmarkt wachse die Zuckernachfrage, vornehmlich getrieben durch das Bevölkerungswachstum, im Trend um ein bis zwei Prozent jährlich. "Das sind immerhin rund drei Millionen Tonnen zusätzlich pro Jahr, was ungefähr der Produktionsausweitung der europäischen Zuckerwirtschaft in der vergangenen Verarbeitungskampagne entspricht. Und nächstes Jahr werden auf dem Weltmarkt wieder rund drei Millionen Tonnen Zucker mehr gebraucht", sagte Heer.

An seiner Strategie, die Anbauflächen für Zuckerrüben weiter zu erhöhen, wolle der Konzern daher trotz derzeit niedriger Weltmarktpreise für Zucker festhalten: "Die Rübenanbauer haben uns die entsprechenden Rübenmengen zugesagt. Die Umsetzung unserer Strategie erfordert eine gewisse Konsequenz und Durchhaltevermögen. Wir gehen auch davon aus, dass diese Phase der niedrigen Weltmarktpreise nicht von Dauer sein kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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