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Weihnachten: Welchen Fisch zum Fest?

Archivmeldung vom 22.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: WWF
Bild: WWF

Rund 16 Kilogramm Fisch verzehrt jeder deutsche Verbraucher im Jahr. Gerade zur Weihnachtszeit zählt in vielen deutschen Haushalten Fisch zum Festtagsmenü. Doch längst nicht jeder Fisch auf dem deutschen Markt stammt aus umweltverträglichem Fang, warnt der WWF. „Verbraucher sollten auf die Herkunft des Fisches achten, denn viele Fischereien plündern die Meere“, so WWF-Expertin Heike Vesper.

Weltweit gelten 80% Prozent aller Fischbestände als zu stark oder bis an die Grenzen ausgebeutet. „Wir raten, nur Fisch zu kaufen, der schonend gefangen wird und aus gesunden Beständen kommt“, so Vesper. Zur Orientierung sollten Verbraucher beim Fischkauf auf das blaue Siegel des MSC (Marine Stewardship Council) achten. Das Zeichen garantiert eine umweltfreundliche Fischerei.  

Bei dem zu Weihnachten so beliebten Lachs empfiehlt der WWF, genau hinzuschauen. „Tiefkühllachs mit dem MSC-Siegel oder Lachs aus Bio-Zucht ist in Ordnung. Auf konventionellen Lachs sollte man hingegen besser verzichten“, rät Vesper. Aufgrund der massiven ökologischen Schäden der rasant wachsenden Aquakultur-Industrie ist nach Ansicht des WWF nur Zuchtlachs mit Bio-Zertifikat eine Alternative zu Wildfängen.  

Die Weihnachtsdelikatesse Aal gehört gar nicht mehr auf den Teller. Die Bestände an jungen Aalen sind seit den Achtziger Jahren auf ein bis neun Prozent ihrer Grüße geschrumpft, so dass diese Fischart vom Aussterben bedroht ist. Wissenschaftler empfehlen konsequenten Schutz. „Wer jetzt noch Aal isst, vergreift sich an den letzten dieser Art. Hier müssen sich Verbraucher und Handel ihrer Verantwortung bewusst werden“ mahnt WWF-Fischereiexpertin Heike Vesper. Eine aktuelle Umfrage des WWF zeigt, dass mit EDEKA, Kaufland, Norma, Aldi Süd und Lidl bisher nur fünf Handelsunternehmen Aal aus ihrem Sortiment genommen haben. Verbraucher, die diese Unternehmen in Ihrer Entscheidung bestärken möchten, können bei der WWF „Aal-Retter“- Aktion im Internet mitmachen.   

Um sich an der Fischtheke schneller zu orientieren, stellt die Umweltstiftung Verbrauchern einen kostenlosen Fischführer zur Verfügung. Die handliche Einkaufshilfe für die Brieftasche bewertet 40 handelsübliche Arten nach ökologischen Kriterien.

Quelle: WWF

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