Apfelernte in Deutschland: 39 % der Äpfel stammten 2020 aus Baden-Württemberg
Archivmeldung vom 20.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttDer Apfel ist das mit großem Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand endgültiger Ernteergebnisse mitteilt, lag die Menge an geernteten Äpfeln im Jahr 2020 mit 1,02 Millionen Tonnen etwa 3 % über dem Vorjahreswert von 991 500 Tonnen, aber um 15 % unter der Erntemenge im Rekordjahr 2018.
In jenem Jahr wurde mit 1,20 Millionen Tonnen die größte Menge seit 1992 geerntet. Im Jahr 2020 wurden somit deutschlandweit pro Kopf mehr als 12 Kilogramm Äpfel geerntet. Den größten Anteil an der Apfelernte hatten Baden-Württemberg mit 403 200 Tonnen (39 %) und Niedersachsen mit 279 700 Tonnen (27 %).
Eine besondere Bedeutung haben dabei die beiden größten deutschen Apfelanbaugebiete Altes Land, welches sich über Niedersachsen und Hamburg erstreckt, sowie die Region Bodensee. Während die Erntemenge in Baden-Württemberg mit einem Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb, stieg sie in Niedersachsen um knapp 6 %. Deutschlandweit nahm die Anbaufläche für Äpfel seit 2010 um mehr als 2 000 Hektar auf 33 900 Hektar zu (+6,6 %).
Mehr als ein Viertel der Äpfel wurde zu Saft, Konserven und Co. weiterverarbeitet
Mehr als 70 % der geernteten Äpfel (720 700 Tonnen) wurden als Tafelobst zum Verkauf angeboten. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurden 28 % (287 300 Tonnen) verwendet. Die restlichen 15 400 Tonnen zählten zum Eigenverbrauch oder zu Lager- oder Verarbeitungsverlusten und werden nicht vermarktet.
An der gesamten Baumobsternte hatten Äpfel im Jahr 2020 einen Anteil von 88 %.
Neben Äpfeln wurden in Deutschland zudem 39 300 Tonnen Birnen, 36 800 Tonnen Süßkirschen, 13 200 Tonnen Sauerkirschen, 46 500 Tonnen Pflaumen/Zwetschen sowie 4 800 Tonnen Mirabellen/Renekloden geerntet. Dies entspricht einer Baumobsternte von insgesamt rund 1,16 Millionen Tonnen im Jahr 2020.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)