Preisdumping von Ikea eine Provokation
Archivmeldung vom 06.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls ein unmoralisches Angebot hat der Deutsche Bauernverband (DBV) das "Weihnachtsmärchen" der Möbelkette IKEA zum Nikolaustag verurteilt, 250 Gramm Deutsche Markenbutter für 0,50 Euro zu verkaufen. Für die deutschen Milchbauern sei es eine glatte Verhöhnung, wenn ihr wertvolles Produkt und Lebensmittel Butter in solcher Weise abgewertet und verramscht wird, schrieb der Stellvertretende Generalsekretär des DBV, Adalbert Kienle, an die Geschäftsführung von IKEA.
Der Verkauf der hochwertigen Butter für 50 Cent sei eindeutig ein Verkauf unter Einstandspreis. Kienle wies darauf hin, dass Bundestag und Bundesrat jüngst das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, das in wenigen Tagen in Kraft treten wird, verschärft und damit solche Verkäufe unter Einstandspreis verboten haben. "Wir halten es für schamlos, dass IKEA den unmissverständlichen Willen des Gesetzgebers in dieser Art und Weise missachtet", schrieb Kienle. Der DBV werde daher das Bundeskartellamt sowie den Deutschen Werberat darüber informieren.
Der Anzeigentext, wonach "selbst Grundnahrungsmittel wie Butter....so teuer geworden waren" sei für die Bauern eine Provokation, betonte Kienle. Denn Tatsache sei, dass deutsche Markenbutter auch nach den Preiserhöhungen heute nicht mehr kostet als in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Außerdem würden die Nahrungsmittel in Deutschland auch heute noch für die Verbraucher zu den günstigsten Preisen in Europa zählen.
Quelle: Deutscher Bauernverband