Vier Pfoten: Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen
Archivmeldung vom 13.10.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Fabian PittichZum Welternährungstag am 16. Oktober spricht sich die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN dafür aus, dass die Wahrheit den Menschen zumutbar ist: "Der ausufernde Fleischkonsum in den Industrieländern ist die Hauptursache für die außer Kontrolle geratende Fettleibigkeit und gleichzeitig für den Hunger in der Welt", so VIER PFOTEN-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Eigentlich logisch, wenn man dem Spruch "das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen" nachgeht: Die Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch verbraucht bis zu 20 Kilogramm Getreide/Hülsenfrüchte. Und zwei Drittel des Getreides werden nur für die Tierproduktion angebaut. Gleichzeitig ist jeder zweite Mensch in den 33 OECD-Staaten übergewichtig und jeder sechste fettleibig. Schwer Fettleibige sterben laut aktueller OECD-Studie acht bis zehn Jahre vor Normalgewichtigen. Deren Gesundheitskosten sind um mindestens 25 Prozent höher, denn sie haben häufiger Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, etc.. Diese Zivilisationskrankheiten bzw. Haupttodesursachen werden durch Tierproduktkonsum sehr stark gefördert.
"Die einfache Formel lautet: je weniger Fleisch, Milch und Eier umso weniger Gesundheitsprobleme und Hungertote", so Stadler. "Eine pflanzlich dominierte Ernährung bedeutet also eine Win-win-Situation für alle - Menschen, Tiere und sogar das Klima, an dessen Wandel die Tierproduktion einen Anteil von bis zu 51 Prozent hat."
Verständlich ist für VIER PFOTEN, wenn Menschen sagen: ich esse schon so lange Fleisch, ich kann mich nicht mehr umstellen. Doch dies ist heute gar nicht mehr notwendig: "Einfach mal die rein pflanzlichen Burger, Nuggets, Schnitzel, Bratwurst, Cevapcici, Fleischkäse etc. probieren, für die man Geschmacksgewohnheiten nicht aufgeben muss. Es gibt sie bereits in vielen Supermarktketten", empfiehlt Stadler abschließend.
Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz