Frisch gepresste Orangensäfte: weiter Hygienemängel in Bars und SB-Märkten
Archivmeldung vom 06.02.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei einer Stichprobe der WDR-Wirtschaftsmagazine "markt" und "WDR 2-Quintessenz" in zehn Saft-Bars bzw. Supermärkten wies die Hälfte aller dort gekauften frisch gepressten Orangensäfte eine überhöhte Keimbelastung auf. In einem Fall stellte das Labor sogar Darm-bakterien fest, die auf eine Verunreinigung mit Fäkalien schließen lassen.
Dies geschieht
beispielsweise dann, wenn sich das Personal nach dem Toilettengang
nicht die Hände gewaschen hat. Ein weiterer Saft wurde vom Labor
aufgrund des ausgesprochen hohen Gehalts an Hefen und Lactobazillen
als verdorben und nicht mehr genusstauglich eingestuft.
Dr. Victor Ara vom Labor "Chelab", Hannover, das der WDR mit den
Untersuchungen beauftragt hatte, führte die meisten Beanstandungen
auf eine mangelhafte Reinigung der Entsaftungs-geräte zurück. "Es
reicht eben nicht, dass die Geräte nur am Ende des Tages gereinigt
werden," so Dr. Victor Ara. Um sicher zu gehen, müsse dies vielmehr
alle paar Stunden geschehen.
Schon im Februar des vergangenen Jahres war das WDR-Magazin
"ServiceZeit Kostprobe" auf Hygienemängel beim Pressen von Orangen in
Saft-Bars und Supermärkten gestoßen. Der aktuellen Stichprobe
zufolge, die in Düsseldorf und Köln erfolgte, hat die Branche daraus
keine Konsequenzen gezogen. Der WDR berichtet darüber auch am Montag, 6.
Februar, in den Sendungen "WDR 2-Quintessenz" (WDR 2, 14.30 Uhr) und
"markt" (WDR Fernsehen,
21 Uhr).
Quelle: Pressemitteilung WDR