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Verbraucherschützer bemängeln Supermarkt-Smoothies

Archivmeldung vom 04.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Smoothies (Symbolbild)
Smoothies (Symbolbild)

Bild: Alexander Altmann / pixelio.de

Smoothies aus Supermärkten, Drogerien und Discountern weisen häufig einen hohen Saftanteil auf und werben mit kaum vorhandenen Zutaten auf dem Etikett. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) von 50 Fertig-Smoothies im Rahmen des Projekts Lebensmittelklarheit.

Den Ergebnissen zufolge, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegen, schwankt der Anteil des charakteristischen Fruchtpürees zwischen 16 und 75 Prozent. Bei 60 Prozent der geprüften Produkte war der Gesamtgehalt an Frucht- und Gemüsepüree nicht eindeutig zu ermitteln. Bei knapp einem Drittel (28 Prozent) werben die Hersteller auf den Etiketten mit Zutaten, die beispielsweise nur einen Anteil von 0,05 Prozent der Produktzusammensetzung ausmachen.

Das Problem aus Sicht der Verbraucherschützer: Der Begriff Smoothie ist nicht klar definiert, was zur Täuschung der Verbraucher etwa bei der Zusammensetzung der Zutaten einlädt. "Smoothies sollten in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs klar geregelt werden", forderte daher Anne Markwardt, Teamleiterin Lebensmittel beim vzbv. "Wir gehen davon aus, dass Verbraucherinnen und Verbraucher eine dickflüssige Konsistenz und einen hohen Anteil an hochwertigem Fruchtpüree erwarten, wenn sie zu den vielfach teureren Smoothies anstelle eines Saftes greifen", so Markwardt. "Damit Verbraucher beurteilen können, ob die Smoothies ihr Geld wert sind, sollte der Gehalt an Fruchtpüree immer gekennzeichnet sein." Zudem üben die Experten Kritik, weil in einem Fünftel der Smoothies Koffein oder Guarana enthalten waren und dies etwa für Schwangere oder Kinder nicht empfehlenswert ist.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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