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foodwatch: Verbraucherprotest wirkt

Archivmeldung vom 11.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
foodwatch e. V.
foodwatch e. V.

"Anti-foodwatch kommt voran", titelte das Branchenblatt Lebensmittelzeitung kürzlich. Gemeint war eine millionenschwere PR-Offensive, mit deren Hilfe die Lebensmittelindustrie jetzt ihr Image aufpolieren will. Das scheint aus Sicht der Industrie dringend notwendig: Noch vor wenigen Jahren musste sie sich mit einem "Ärgernis" wie organisiertem Verbraucherprotest kaum auseinandersetzen. Doch mittlerweile ist das Thema Etikettenschwindel angekommen in der öffentlichen Wahrnehmung, die Verbraucher wollen sich nicht länger abspeisen lassen.

Das zeigt auch die Resonanz auf die foodwatch-Kampagne abgespeist.de: Rund 150.000-mal haben Verbraucher seit 2007 Beschwerden direkt an Hersteller geschickt, mehr als 80.000 gaben 2010 ihre Stimme ab bei der Wahl zur dreistesten Werbelüge des Jahres - ein deutliches Signal, dass Verbraucher mit der täglichen Irreführung im Supermarkt nicht einverstanden sind.

foodwatch sagt dazu: "In diesem Jahr soll dieses Signal noch lauter werden. Haben Sie schon Ihren Favoriten für den Goldenen Windbeutel 2011 gewählt? Stimmen Sie jetzt mit nur einem Klick über die Werbelüge des Jahres ab oder empfehlen Sie die Aktion an Freunde und Bekannte weiter: www.abgespeist.de"

Zum dritten Mal verleiht foodwatch den Goldenen Windbeutel, regelmäßig werden zudem auf www.abgespeist.de besonders dreiste Fälle von Verbrauchertäuschung veröffentlicht - diese Kampagne zeigt Wirkung: Während früher die Unternehmen die Kritik häufig ignorierten und auf die Beschwerden der Verbraucher einfach nicht antworteten, leistet sich heute - mit Ausnahme von Ferrero - im Grunde kein Unternehmen mehr eine solche Ignoranz. Der Protest wird ernst genommen. Hersteller sahen sich gezwungen, Änderungen an Produkten oder Werbestrategien vorzunehmen oder Mogelpackungen ganz aus den Supermarktregalen zu verbannen. So reagierte zum Beispiel Gutfried nach nur vier Monaten auf fast 10.000 Verbraucher-Beschwerden, änderte die Rezeptur seiner Puten-Cervelatwurst und verarbeitet darin kein Schweinefleisch mehr. Noch schneller die Reaktion in einem zweiten Fall: foodwatch recherchierte im Februar zu Wurstprodukten, die speziell für Kinder beworben werden, häufig jedoch viel zu salzig sind - wie Gutfrieds Tigerenten-Wurst. Hier reichte bereits eine Fax-Anfrage samt Fragenkatalog aus. Nach wenigen Wochen erklärte das Unternehmen: Das gesamte Junior-Wurstsortiment werde vom Markt genommen.

Der Protest gegenüber den Lebensmittelproduzenten hat außerdem erreicht, dass sich auch die Politik mit dem Thema auseinandersetzt, erste Gegenmaßnahmen startet und der Industrie mit neuen Gesetzen droht. Einige Hersteller stellen sich nach wie vor nicht der Kritik. foodwatch meint dazu: "Doch eins ist klar: Gegen den berechtigten Unmut der Verbraucher hilft kein Wegducken - und erst recht keine PR-Charme-Offensive des Lebensmittel-Branchenverbandes in Millionenhöhe. Machen Sie daher weiter Druck auf die Lebensmittel-Industrie und wählen Sie jetzt die dreisteste Werbelüge des Jahres 2011: www.abgespeist.de".

Quelle: foodwatch

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