Sarah Wiener: Fleisch aus der Petrischale ist pervers - "Da stellen sich mir Nackenhaare auf"
Archivmeldung vom 23.02.2019
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Freigeschaltet durch André OttSarah Wiener hält nichts von künstlich erzeugtem Fleisch aus der Petrischale. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte sie: "Als Köchin stellen sich mir da die Nackenhaare bis in die Stratosphäre auf." Derartige Produkte seien "perverser Auswuchs unseres Überlegenheitsdenkens" gegenüber der Natur.
Zwar sollten die Menschen generell weniger Fleisch essen, so Wiener. Dies bedeute aber nicht, dass man die Tierhaltung gleich ganz abschaffen müsse. Es gehe um eine vielfältigere Ernährungsweise und artgerechte Tierhaltung. "Die Lösung heißt doch nicht, dass wir uns in Zukunft künstlich die Gicht und die Herz-Kreislauf-Probleme anfressen!"
Immer mehr Anbieter drängen mit künstlich erzeugtem Fleisch aus dem Labor auf den Markt. Auch etablierte Fleischproduzenten wie der Wiesenhof-Mutterkonzern PHW investieren in diesem Bereich. Für Wiener ist das keine Option. "Wer soll uns denn beim Kochen als Pate auf den Schultern sitzen? Biologie und Ökologie oder Pharmakologie und die Chemie-Industrie?"
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)