Erntejahr 2012: Weniger Kirschen erwartet
Archivmeldung vom 06.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Kirschenernte in Deutschland wird im Jahr 2012 voraussichtlich mit insgesamt 40 900 Tonnen unterdurchschnittlich ausfallen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung vom 10. Juni 2012 mitteilt, erwarten die deutschen Marktobstbauern eine Erntemenge von nur 26 500 Tonnen Süßkirschen und knapp 14 400 Tonnen Sauerkirschen. Die erwartete Erntemenge wird bei Süßkirschen voraussichtlich 19 % unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (32 700 Tonnen) liegen. Bei der Sauerkirschenernte wird nur etwa die Hälfte der durchschnittlichen Zehnjahresmenge von 26 800 Tonnen erwartet.
Verursacht wurden die Einbußen je nach Region durch Spätfröste, Hagelschlag und Trockenheit im Frühjahr 2012. Hinzu kommen umfangreiche Rodungen insbesondere von Sauerkirschenanlagen, deren Flächen gegenüber 2007 um 33 % auf knapp 2 300 Hektar reduziert wurden. Der Süßkirschenanbau ging gleichzeitig um 5 % zurück auf eine Fläche von rund 5 200 Hektar.
Diese Flächenergebnisse der aktuellen Kirschenernteschätzung basieren auf der fünfjährlichen allgemeinen Baumobstanbauerhebung im Marktobstbau, die in diesem Jahr wieder durchgeführt wurde.
Hauptanbaugebiet für Süßkirschen ist Baden-Württemberg. Mit knapp 2 100 Hektar verfügt es über 40 % der Anbauflächen in Deutschland. Danach folgen Niedersachsen, Brandenburg, Bayern und Rheinland-Pfalz mit jeweils rund 500 Hektar.
Die Anbauflächen von Sauerkirschen im Marktobstbau wurden in fast allen Bundesländern seit 2007 reduziert. Die wichtigsten Anbauregionen befinden sich 2012 in Rheinland-Pfalz (620 Hektar), Sachsen (530 Hektar) und Thüringen (290 Hektar).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Bettina Hilf, Telefon: (0611) 75-8635, www.destatis.de/kontakt
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)