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Kein Etikettenschwindel bei deutschem Spargel

Archivmeldung vom 29.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thommy Weiss / PIXELIO
Bild: Thommy Weiss / PIXELIO

Bei kaum einem anderen Lebensmittel vertrauen die Verbraucher in Deutschland so sehr auf "Made in Germany" wie beim Spargel. TÜV Rheinland hat deshalb zum Saisonstart Anfang Mai 2010 in Supermärkten in zehn deutschen Großstädten Spargel gekauft und die Herkunft von 50 Proben untersucht. Die gute Nachricht: Alle Spargelproben entsprachen ihrer Deklaration und kommen wie ausgelobt aus Deutschland.

"Der Spargel wurde bei großen Einzelhandelsunternehmen und in Discountern gekauft. Das Ergebnis zeigt, dass die Kontrollen zur Qualitätssicherung bei Spargel hier funktionieren", so Dr. Markus Boner, Geschäftsführer von TÜV Rheinland Agroisolab in Jülich bei Köln.

Besonders zu Saisonbeginn und auf Wochenmärkten kommt es immer wieder zu Fällen, in denen die Behörden falsch deklarierten Spargel entdecken. Denn Spargel, der als deutscher deklariert ist, erzielt dann deutlich höhere Preise. "Falsch ausgezeichneter Spargel muss nicht schlechter sein, aber trotzdem ist das Betrug am Kunden. Denn schließlich bezahlen und erwarten wir deutschen Spargel, wenn er so ausgezeichnet wird", betont Ralf Wilde, Bereichsvorstand Produkte und Systeme bei TÜV Rheinland. Die zuverlässige Kontrolle der Herkunft von Lebensmitteln spiele in einer Welt internationaler Warenströme eine zentrale Rolle. "Nur so lässt sich Qualität lückenlos sichern und Etikettenschwindel verhindern."

TÜV Rheinland Agroisolab kontrolliert die Herkunft von Lebensmitteln sowie anderen organischen Materialien mittels der so genannten Isotopenanalyse. Mit diesem Verfahren lässt sich die unverfälschbare Spur, die die Natur in jedem organischen Material in Form eines natürlichen "Fingerabdrucks" hinterlässt, analysieren. Insgesamt verfügen die Experten derzeit über 90 verschiedene Datenbanken, um die Echtheit und Herkunft beispielsweise von Gemüse, Obst, Kosmetika, tierischen Erzeugnissen oder Getränken kontrollieren zu können. Dazu zählen Erzeugnisse des täglichen Bedarfs wie Wasser, Saft, Eier, Getreide, Kartoffeln oder Äpfel, Erdbeeren und Spargel. Die Kunden sind zumeist Hersteller oder Handelsunternehmen, die im Rahmen der eigenen Qualitätssicherung auf die Kompetenz der Experten von TÜV Rheinland Agroisolab zurückgreifen. So lässt sich beispielsweise wissenschaftlich nachweisen, ob das Schweinefleisch aus England stammt oder Äpfel, Blumenkohl und Brokkoli aus China stammen.

Quelle: TÜV Rheinland

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