Chili: Das Gewürz, das sogar als Waffe taugt
Archivmeldung vom 23.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWeltweit steigt der Verbrauch an Chilischoten - und weckt damit das Interesse der Wissenschaft. Das berichtet die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 03/2012, ab morgen im Handel).
Unter dem Namen Capsicum fassen Biologen von der milden Gemüsepaprika bis zum beißend scharfen Thai-Chili eine bunt gemischte Sippschaft zusammen, deren Artenvielfalt ständig wächst. Weltweit werden mehr als 20 Millionen Tonnen Capsicum angebaut - Tendenz steigend. Die Scharfmacher peppen neben Chips, Brotaufstrichen und Heringsfilets auch die Psyche der Käufer auf: Wenn die Mundhöhle brennt, kontert der Körper den Schmerz mit Endorphinen. Diese morphiumähnlichen Stoffe machen Lust auf Sex und sorgen für wohlige Glücksgefühle.
Um die größte Bestie aus dem Reich Capsicum machen normale Menschen besser einen weiten Bogen. Der in Indien gezüchtete Bhut Jolokia sorgt selbst unter hartgesottenen Chilifans für ehrfürchtiges Staunen. Spielend verwandelt eine einzige Schote das Essen ganzer Großfamilien in Feuerproben. Doch nicht nur Extremköche sind begeistert von der schärfsten bekannten Chilisorte der Welt: Derzeit tüfteln indische Forscher an einer Art Bhut-Jolokia-Handgranate, die Menschen ohne bleibende Schäden außer Gefecht setzen soll.
Quelle: Gruner+Jahr, WUNDERWELT WISSEN (ots)