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Nestle will Cini-Produktion umstellen

Archivmeldung vom 24.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nestle, der größte Lebensmittelkonzern der Welt, gibt der foodwatch-Forderung um den leberschädigenden Aromastoff Cumarin nach und will die Produktion des Frühstücksprodukts "Cini Minis" umstellen. foodwatch hatte im November 2007 durch ein externes Labor feststellen lassen, dass "Cini Minis" das Siebenfache der zugelassenen Höchstmenge von zwei Milligramm Cumarin pro Kilogramm enthielten.

Mit der Ankündigung, die Produktion umzustellen, reagierte Nestle auf den öffentlichen Druck, den foodwatch durch die Veröffentlichung der Testergebnisse, zuletzt in der ARD-Sendung "Kontraste" vom 22.11.2007, aufgebaut hat.

Bislang hatte Nestle eine gnadenlose Arroganz gegenüber bestehenden Gesetzen gezeigt und wahrheitswidrig behauptet, auf "Cini Minis" finde die deutsche Aromenverordnung, die den Grenzwert für Cumarin festlegt, keine Anwendung. Zudem seien die eigenen Produkte trotz hoher Werte "sicher". Doch statt sich das Recht herauszunehmen, in Eigenregie Produkte als sicher einzuschätzen, sollte Nestle lieber das geltende Recht einhalten.

Im Klartext bedeutet das aktuelle Statement des Konzerns: Nestle hat endlich begriffen, dass Grenzwerte für alle Hersteller gelten und sich auch der größte Lebensmittelkonzern der Welt an Gesetze halten muss. Das Einlenken von Nestle ist ein großer Erfolg für die Arbeit von foodwatch. Es zeigt aber auch, dass der gesetzliche Verbraucherschutz zwar in die richtige Richtung weist, aber allein nicht ausreicht, solange sich Hersteller nicht an die Gesetze halten und von den Behörden nicht ausreichend kontrolliert werden.

Quelle: Pressemitteilung foodwatch e.V.


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