Gute Apfelernte 2022 erwartet: Zehnjahresdurchschnitt wird voraussichtlich um 8,2% übertroffen
Archivmeldung vom 18.08.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićÄpfel bleiben das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Die Obstbaubetriebe erwarten im Jahr 2022 eine gute Apfelernte von rund 1 051 000 Tonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung vom Juli 2022 mitteilt, wird die Apfelernte gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um knapp 46 000 Tonnen und damit 4,6 % höher ausfallen.
Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt werden in diesem Jahr voraussichtlich 80 000 Tonnen und damit etwa 8,2 % mehr Äpfel geerntet. Da die Apfelbäume in diesem Jahr viele Früchte tragen und witterungsbedingt bislang wenig Krankheits- und Schädlingsbefall festgestellt wurde, hoffen die Obstbaubetriebe auf eine überdurchschnittlich gute Apfelernte.
Äpfel werden bundesweit auf einer Fläche von knapp 34 000 Hektar erzeugt. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Baden-Württemberg (Bodenseeregion), Niedersachsen (Altes Land) und in Sachsen. Dort werden voraussichtlich mehr als zwei Drittel (70 %) aller Äpfel geerntet. Dabei ist Baden-Württemberg sowohl bezogen auf die Anbaufläche als auch auf die Erntemenge mit Anteilen von gut einem Drittel (36 %) das bedeutendste Bundesland für den Apfelanbau in Deutschland.
Pflaumen- und Zwetschenernte voraussichtlich niedriger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre
Die Pflaumen- und Zwetschenernte wird in diesem Jahr mit gut 42 000 Tonnen voraussichtlich um 6,4 % höher ausfallen als im Vorjahr (knapp 40 000 Tonnen). Trotz witterungsbedingter Stressfaktoren wird die bundesweite Erntemenge 2022 nach ersten Schätzungen höher ausfallen als im Vorjahr, unter anderem wegen der sehr niedrigen Ernteerträge 2021 im für die Pflaumenernte bedeutendsten Bundesland Baden-Württemberg. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt von etwa 44 000 Tonnen wird 2022 jedoch eine um rund 1 900 Tonnen und damit 4,3 % geringere Erntemenge für Pflaumen und Zwetschen erwartet. Grund für die geringere Ernteerwartung in diesem Jahr sind ungünstige Witterungsbedingungen wie Spätfröste, Trockenheit, Hitzestress und Hagel, welche in einzelnen Regionen zu geringerem Fruchtansatz und schlechteren Wachstumsbedingungen geführt haben.
In Deutschland werden Pflaumen und Zwetschen derzeit auf 4 200 Hektar angebaut. Die größten Anbauflächen liegen in Baden-Württemberg (1 800 Hektar) und Rheinland-Pfalz (900 Hektar). In diesen Bundesländern werden voraussichtlich mehr als die Hälfte (63 %) aller Pflaumen und Zwetschen geerntet.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)