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Butterpreise auf Rekordniveau: Torten werden teurer

Archivmeldung vom 16.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: siepmannH / pixelio.de
Bild: siepmannH / pixelio.de

Weil der Butterpreis immer neue Rekorde bricht, werden Torten in Deutschland nach Angaben des Konditorenbundes teurer. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Verbandspräsident Gerhard Schenk: "Der Butterpreis hat sich binnen kürzester Zeit vervielfacht. Deshalb müssen Konditoren die Preise für ihre Produkte anpassen."

Die Mehrkosten müssten aufgefangen werden. "Wir verdienen dadurch keinen Cent mehr", so Schenk. Einige Konditoren hätten die Preiserhöhungen schon umgesetzt, der Rest werde in Kürze folgen. Für seinen eigenen Betrieb geht Schenk von Anpassungen von 10 bis 20 Cent pro Tortenstück aus.

Laut Bauernverband ist Butter derzeit so teuer wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht. Noch im Sommer vergangenen Jahres habe ein Kilogramm Markenbutter weniger als 2,30 Euro gekostet, derzeit liege der Preis bei mehr als 5 Euro. Milchexperte Ludwig Börger vom Deutschen Bauernverband sagte der "NOZ": "Rekordpreise für Butter sind aber nicht gleichbedeutend mit Rekordeinkommen für unsere Milchbauern." Butter sei nur eines von vielen Milchprodukten, die wiederum nicht alle so stark im Preis gestiegen seien. Milchbauern erzielten derzeit 33 bis 34 Cent pro Liter, 2016 lag der Preis phasenweise bei nur 23 Cent.

"Das gleicht die finanziellen Verluste der vergangenen Krisenjahre aber längst nicht aus", so Börger. Er führt den Preisanstieg speziell bei Butter auf eine weltweit gestiegene Nachfrage nach fetthaltigen Produkten zurück. Zugleich sei die Milchproduktion im Zuge der Krise gedrosselt worden, sodass nun die Nachfrage das Angebot übersteige.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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