Ballaststoff Pektin in Obst und Gemüse kann vor Krebs schützen
Archivmeldung vom 24.10.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakForscher haben nun festgestellt, dass der Ballaststoff Pektin sich an das Protein Galectin-3 anbindet. Galecetin-3 gilt als unterstützendes Protein zur Bildung von Tumoren.
Der Ballaststoff Pektin könnte einer der Gründe dafür sein, dass Obst und Gemüse vor Krebs schützen. Ein Bestandteil des
Pektins docke an das Protein Galectin-3 (Gal3) an, das beim Wachstum von Tumoren eine Rolle spiele, schreiben die Wissenschaftler um Patrick Gunning vom Institute of Food Research in Norwich im "Journal of the Federation of American Societies for Experimental Biology". Nun solle unter anderem untersucht werden, wie Pektin vom Körper aufgenommen wird.
Die Wissenschaftler hatten mit molekularbiologischen Methoden untersucht, ob und welche Bestandteile des Pektins an Gal3 anbinden – und es auf diese Weise hemmen könnten. Mit ihrem Fund gebe es nun auch einen Laborbeleg für den Antikrebseffekt von Obst und Gemüse. Vergleichende Bevölkerungsstudien hatten zuvor gezeigt, dass Krebsarten wie Magen- und Darmkrebs bei Menschen seltener sind, die viel Obst und Gemüse essen.
Pektine sind pflanzliche Kohlenhydrate. Sie kommen vor allem in Pflanzen mit zähen Teilen vor – in den Schalen von Äpfeln und Zitrusfrüchten beispielsweise. Weiche Früchte wie etwa Erdbeeren enthalten dagegen nur geringe Mengen des Ballaststoffes. In der Lebensmittelindustrie werden Pektine als Gelier-, Stabilisierungs- und Verdickungsmittel eingesetzt. Auch in Medikamenten und Kosmetika ist der Ballaststoff enthalten.