Fleischpreise könnten wegen Maul- und Klauenseuche steigen
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland dürfte Folgen für Verbraucher haben. "Wir brauchen jetzt stabile oder sogar leicht steigende Fleischpreise im Supermarkt", sagte Gereon Schulze Althoff, Vorstand des Verbands für Fleischwirtschaft (VDF), dem "Spiegel". "Denn wir können den Landwirten nur das ausbezahlen, was auch an den Supermarktkassen bezahlt wird."
Der VDF geht bereits jetzt von einem Umsatzverlust von etwa 500
Millionen Euro durch Einfuhrstopps aus. Das entspräche der Hälfte des
Jahresumsatzes, den die Branche mit Fleischexporten in Drittländer
außerhalb der EU erwirtschaftet. Bislang haben Großbritannien, Südkorea
und Mexiko Importstopps verhängt. Im internationalen Handel gilt in
vielen Ländern der Grundsatz, dass Fleisch und andere tierische
Erzeugnisse nur aus Ländern importiert werden dürfen, die frei von MKS
sind.
Weil Erlöse aus dem Fleischexport wegfallen, müssten nun
verstärkt mit dem in Deutschland verkauften Fleisch Preise
erwirtschaftet werden, die für die Landwirte auskömmlich seien, so
Schulze Althoff. Viehhalter fürchten, die Schlachtunternehmen könnten
geringere Preise auszahlen, wenn sie bestimmte Teilstücke im Ausland
nicht mehr so lukrativ vermarkten können. Der MKS-Ausbruch sei "ein
neuerlicher, sehr harter Schlag für den ganzen Tierhaltungssektor",
sagte Schulze Althoff.
Quelle: dts Nachrichtenagentur