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Pestizid-Preise für Filialen von Edeka, Rewe und Tengelmann

Archivmeldung vom 24.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Aus Protest gegen stark mit Pestiziden belastetes Obst und Gemüse überreichen heute Greenpeace-Gruppen in acht deutschen Städten Pestizid-Preise an Supermärkte von Rewe, Tengelmann und Edeka. In insgesamt 48 Städten informieren sie die Kunden und verteilen den neuen Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Pestizide".

Rewe, Tengelmann und Edeka haben im neuen Supermarkt-Vergleich von Greenpeace am schlechtesten abgeschnitten. In 10 bis 20 Prozent der Ware dieser Konzerne wurden die gesetzlichen Höchstmengen erreicht oder überschritten.

"Bei Rewe, Tengelmann und Edeka gibt's das meiste Gift fürs Geld", sagt Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. "Wir verlangen von den Supermarktketten eine Garantie, dass sie die gesetzlichen Grenzwerte einhalten und möglichst pestizidfreies Obst und Gemüse anbieten. Die staatliche Lebensmittelüberwachung muss dies wirksam kontrollieren. Bisher können wir nur Bio-Ware empfehlen. Nur der Bio-Anbau verzichtet auf chemische Spritzmittel."

Der Supermarkt-Vergleich ist das Ergebnis eines Großtests von Greenpeace: Von Oktober bis November 2006 kauften die Umweltschützer in Deutschland und Österreich 576 Proben Obst und Gemüse, die anschließend im Labor auf 250 besonders giftige und häufig vorkommende Pestizide untersucht wurden. "Die Verbraucher erfahren durch unseren kostenlosen Ratgeber, wie sie möglichst giftfreie Lebensmittel einkaufen können", erklärt Krautter.

Zwar ist kein Angebot der getesteten Supermarkt-Ketten befriedigend. Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind jedoch beachtlich: Am besten schnitten die Discounter Lidl und Aldi ab. Im Mittelfeld lagen real/Kaufhof und Billa in Österreich. Schlusslichter sind Rewe, Tengelmann und Edeka. Die neue Untersuchung belegt, dass die Handelsketten sehr schnell auf bessere Ware umstellen können, wenn sie dies wollen: Lidl und Aldi haben nach dem ersten Greenpeace-Test im Jahr 2005 viel unternommen, um die Belastung mit Pestiziden zu verringern und hängen jetzt die Konkurrenz ab.

In die Kategorie Rot - das heißt "nicht empfehlenswert" - fielen in Deutschland bei Rewe 30 Prozent, bei Tengelmann 34 Prozent und bei Edeka 26 Prozent des untersuchten Obstes und Gemüses. Pestizidbelastete Lebensmittel können Hormonhaushalt und Immunsystem beeinträchtigen, Krebs auslösen oder das Nervensystem schädigen.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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