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Medien: Zu viel Wasser in manchen Fleisch- und Wurstprodukten

Archivmeldung vom 04.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Bei Kochschinken, Geflügelgrillsteaks und Geflügelbrustfilets aus dem Supermarkt und vom Discounter wird das Gewicht einem Medienbericht zufolge oft mit zugesetztem Wasser über das erlaubte Maß hinaus erhöht. Dies haben Recherchen für die NDR-Sendung "Die Tricks mit Fleisch und Wurst - Was wir wirklich essen" ergeben, die am Montagabend ausgestrahlt wird. Eine Laboranalyse im Auftrag des Senders sei zu dem Ergebnis gekommen, dass fünf von 29 Produkten zu viel Fremdwasser enthalten, hieß es.

Die Ware stammt demnach von namhaften Herstellern und Händlern. Der Wasserzusatz ermöglicht es, das Fleisch teurer zu verkaufen. "Das ist Verbrauchertäuschung", so Guido Ritter, Ernährungswissenschaftler an der Fachhochschule Münster. Laut Untersuchung wurden in Kochschinken-Proben 1,8 Prozent Fremdwasser festgestellt - in diesem Fall dürfte eigentlich gar kein zusätzliches Wasser enthalten sein.

Am auffälligsten sei Tiefkühlware gewesen: Eine Probe Hähnchenbrustfilet in Streifen habe 5,4 Prozent Fremdwasseranteil enthalten, obwohl auf der Verpackung kein Zusatz von Wasser angegeben war. Zwei Produktproben mit ganzen Hähnchenbrustfilets fielen wegen ihres Wasseranteils von 10,4 beziehungsweise 11,5 Prozent auf - bei nur acht Prozent deklariertem Fremdwasser.

Zwei Hersteller bestreiten dem NDR gegenüber den Einsatz von Fremdwasser. Ein Produzent räumte die Zugabe von Fremdwasser ein, dies geschehe jedoch entsprechend den lebensmittelrechtlichen Vorschriften. Ein Hersteller teilte mit, es handele sich um Abweichungen einzelner Teilstücke und herstellungsbedingte Schwankungen. Ein Händler schreibt, das Wasser sei vermutlich durch Eiskristallbildung ins Fleisch gelangt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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