TV-Köchin Wiener beklagt schlechte Kochkultur in Deutschland
Archivmeldung vom 19.11.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDie TV-Köchin Sarah Wiener hat die mangelnde Kochkultur in deutschen Haushalten beklagt. Vor allem Kinder würden darunter leiden.
"Es gibt eine kleine elitäre Minderheit, die gut bekocht wird, die auch mithilft und Ahnung über Produkte hat. Eine große Minderheit kommt aber ohne Frühstück in die Klasse. Manche Kinder haben sogar noch nie in ihrem Leben eine anständige warme Mahlzeit bekommen", sagte Wiener dem WESER-KURIER (Samstagausgabe). "Es gibt Haushalte, da wird nie der Herd benutzt. Da wird nur das Fertiggericht aus der Plastiktüte in die Mikrowelle gesteckt. Gegessen wird dann auf dem Weg von der Mikrowelle zur Couch vor dem Fernsehapparat."
Die 48-jährige setzt sich mit ihrer eigenen Sarah-Wiener-Stiftung für eine bessere Kochkultur ein. Kochen erhöhe die Frustrationsschwelle, aber auch die Geduld und die Feinmotorik. "Man erhält schnelle Erfolgserlebnisse. Das ist für Kinder enorm wichtig, die sonst immer nur Negativerlebnisse haben. Man tut seinem Körper und seiner Seele etwas Gutes, wenn man kocht. Ich kann mir nichts Komplexeres und Befriedigenderes vorstellen als das Kochen", sagte sie.
Quelle: Weser-Kurier