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foodwatch widerspricht Dr. Oetker: Cumarin-Testverfahren genau und zuverlässig

Archivmeldung vom 15.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Verbraucherschutzorganisation foodwatch hält an den gemessenen Cumarin-Werten für Frühstücksprodukte des Nahrungsmittelherstellers Dr. Oetker fest. Das von foodwatch beauftragte, unabhängige Labor in Baden-Württemberg, das auch für die Lebensmittelindustrie arbeitet, lädt Dr. Oetker ein, sich vor Ort über die Richtigkeit der Messungen zu überzeugen.

Ein Laborsprecher betonte, das Testverfahren sei mehrfach extern als genau und zuverlässig bestätigt worden. Damit wies foodwatch die Behauptung von Dr. Oetker vom Donnerstag zurück, die Werte seien falsch.

In den Dr.-Oetker-Frühstücksflocken "Vitalis Crunchies Zimt" hatte das Labor 15 Milligramm Cumarin pro Kilogramm (mg/kg) und im Milchreis "Süße Mahlzeit Apfel-Zimt" (angerührtes Produkt) 3,7 mg/kg nachgewiesen. Gesetzlich zulässig sind höchstens 2 mg/kg. Cumarin kann die Leber schädigen und steht im Verdacht, Krebs auszulösen.

foodwatch hatte Dr. Oetker am 5. November wegen Verstoßes gegen die Aromenverordnung angezeigt und hält die Anzeige weiter für begründet, da auch eine einmalige, nachgewiesene Überschreitung des gesetzlichen Grenzwertes einen Verstoß gegen die Aromenverordnung darstellt. foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode: "Es ist wie beim Übertreten des Tempolimits auf der Autobahn: Es spielt keine Rolle, ob der Fahrer die Geschwindigkeit sonst immer einhält." Vielmehr seien unterschiedliche Cumarin-Werte in verschiedenen Proben ein Hinweis darauf, dass der Hersteller seine Produktionsprozesse nicht beherrscht. foodwatch fordert Dr. Oetker auf, die gesetzlichen Höchstwerte flächendeckend einzuhalten. Die Verbraucher hätten ein Recht darauf, vor giftigen Substanzen in Lebensmitteln geschützt zu werden.

Quelle: Pressemitteilung foodwatch e. V.


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