Fischerzeugung 2019 in Aquakulturen um 2,4 % gestiegen
Archivmeldung vom 28.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttIm Jahr 2019 haben die knapp 2 500 deutschen Aquakulturbetriebe (zum Beispiel gewerbliche Fisch- und Muschelzuchten) rund 18 500 Tonnen Fisch erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das gut 400 Tonnen mehr als im Vorjahr (+2,4 %).
Die Muschelproduktion, die aufgrund natürlicher Bedingungen von Jahr zu Jahr erheblich schwanken kann, stieg gegenüber 2018 um 42,1 % und übertraf mit rund 19 400 Tonnen sogar die erzeugte Fischmenge. Die Gesamterzeugung von Aquakulturprodukten betrug 38 100 Tonnen. Das waren 19,5 % mehr als im Jahr 2018.
Die Erzeugung von forellen- beziehungsweise lachsartigen Fischen, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge, und Maränen gehören, machte mit 10 400 Tonnen mehr als die Hälfte (56,2 %) der Fischerzeugung aus. Darunter waren die Regenbogenforelle mit 6 200 Tonnen sowie die Lachsforelle und der Elsässer Saibling mit jeweils 1 600 Tonnen am stärksten vertreten. Ein weiteres gutes Viertel der Fischerzeugung (27,4 %) entfiel mit 5 100 Tonnen auf die Erzeugung von karpfenartigen Fischen wie Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern. 4 600 Tonnen oder 91 % davon machte der Gemeine Karpfen aus.
Haupterzeugerländer für Regenbogenforellen waren Baden-Württemberg und Bayern mit zusammen 3 300 Tonnen oder 54,2 % der erzeugten Menge dieses Fisches. Von den 4 600 Tonnen Gemeinem Karpfen wurden 3 600 Tonnen oder 77,0 % in Bayern und Sachsen erzeugt.
Die Muschelerzeugung fand fast ausschließlich in der Nordsee statt und damit in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Mit 16 900 Tonnen fiel die Muschelernte 2019 in Schleswig-Holstein deutlich höher aus als im Vorjahr (+5 200 Tonnen). In Niedersachsen blieb die Muschelerzeugung mit 2 600 Tonnen weit hinter Schleswig-Holstein zurück. Gründe für die großen jährlichen Schwankungen in den Muschelerträgen können das Vorhandensein oder Fehlen natürlicher Aufkommen von Besatzmuscheln - der sogenannten Muschelsaat - sein, aber auch Fressfeinde und Wetterereignisse wie Stürme sowie die heißen Sommer der letzten Jahre.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)