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WFP erwartet ohne Getreideabkommen höhere Lebensmittelpreise

Archivmeldung vom 18.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Verladung von Getreide (Symbolbild)
Verladung von Getreide (Symbolbild)

Bild: Sputnik / RIA Nowosti

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) erwartet durch den Stopp des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine steigende Lebensmittelpreise.

"Dass eine Hauptschlagader des globalen Lebensmittelexports unterbrochen wird, wird sich unmittelbar auf die Preise durchschlagen und trifft die Menschen, die ohnehin schon einen Löwenanteil ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel ausgeben müssen, am härtesten", sagte der Leiter des Berliner WFP-Büros, Martin Frick, am Dienstag im Deutschlandfunk. 

"Wir erwarten, dass Hungerzahlen weiter ansteigen und dass mehr Menschen es sich nicht mehr leisten können, elementare Lebensmittel zu kaufen", fügte er hinzu. Besonders betroffen sei das Horn von Afrika, "wo nach sechs ausgebliebenen Regenzeiten 23 Millionen Menschen akut ernährungsunsicher sind", der Jemen und Afghanistan. "Aber sie spüren die Schockwellen einer solchen Unterbrechung weltweit bis nach Lateinamerika. Wir haben im Prinzip momentan mehr als 70 Länder, in denen es Menschen gibt, die extrem ernährungsgefährdet sind", so Frick. "Das Problem, das wir haben, ist, dass die Preise auf einem Zehn-Jahres-Hoch sind, auch wenn sie in den letzten Monaten etwas gefallen sind und dass es für sehr viele Menschen in der Welt schlicht nicht mehr möglich ist, sich diese Lebensmittel zu leisten: Die Produktion ist da, wir hätten genug Lebensmittel, um die Menschen zu ernähren", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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