Deutsche Umwelthilfe deckt auf: Aldi und Lidl verkaufen teils massiv belastetes Geflügelfleisch mit multiresistenten Krankheitserregern
Archivmeldung vom 19.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUnternehmen wie Aldi und Lidl kündigen vollmundig an, bis 2030 Verbesserungen in der Tierhaltung ihrer Lieferanten anzustreben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) deckt jetzt auf, was die Discounter den Verbraucherinnen und Verbrauchern bis dahin weiter verkaufen wollen. Die DUH hat Geflügelfleisch der Haltungsstufe 2 (Stallhaltung Plus) getestet.
Die Laborergebnisse belegen eine teils massive Belastung des Fleischs mit Krankheitserregern mit besonders gefährlichen Antibiotikaresistenzen. Gleichzeitig wird das Fleisch in einigen Fällen sogar mit Siegeln der Initiative Tierwohl beworben. Über gesetzliche Regelungen zu Antibiotika bei Tieren in der Fleischwirtschaft entscheidet im September das EU-Parlament.
Wie stark das Fleisch belastet ist, welche Konzerne es produziert haben und welche Gesundheitsgefahren davon ausgehen, erklären Reinhild Benning, Agrarexpertin der DUH und Katharina Schaufler von der Universität Greifswald. Welche Gegenmaßnahmen im politischen Raum diskutiert werden, beschreibt Frank Montgomery, Präsident des Ständigen Ausschusses der Ärzte der Europäischen Union und Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)