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Gentechnisch veränderter Reis an Kindern getestet

Archivmeldung vom 20.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hat den Anbau der transgenen Maissorte "Mon810" verboten. Aus Sicht vieler Verbraucher überfällig, denn "Mon810" bringt den Verbrauchern keinen Mehrwehrt, und knapp drei Viertel der Deutschen lehnen Agrar-Gentechnik ab. Doch während in Deutschland und weiteren europäischen Ländern Anbauverbote durchgesetzt werden und sich faktisch keine gentechnisch veränderten Produkte in den Supermarktregalen finden, sieht die Situation in manchen Teilen der Welt ganz anders aus.

Der so genannte "Goldene Reis", durch gentechnische Veränderungen mit Vitamin A angereichert, ist nun offenbar an Kindern in China getestet worden - ohne mögliche Risiken vorher in Fütterungsversuchen an Tieren abzuklären.

foodwatch hatte erst im Januar 2009 eine kritische Recherche zu "Golden Rice" veröffentlicht. Das Vorzeigeprojekt der Gentechnikindustrie verspricht, mit dem gentechnisch veränderten Reis den Vitamin-A-Mangel in Entwicklungsländern eindämmen zu können, wegen dem jedes Jahr bis zu 500.000 Kinder erblinden und die Hälfte von ihnen stirbt. Inzwischen gibt es erfolgversprechende Maßnahmen im Kampf gegen die Vitamin-A-Mangelkrankheit, von der Verteilung von Vitaminpillen bis zur Förderung des Gemüseanbaus - ganz ohne Gentechnik. Beim "Golden Rice" dagegen sind nach wie vor viele Fragen zu den Erfolgaussichten völlig offen, die Risiken unklar. Spätestens die unverantwortlichen Tests an Kindern machen deutlich: Das angeblich humanitäre Projekt verletzt ethisch-humanitäre Standards gegenüber Probanden und erscheint umso mehr als eine Kampagne, die gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln insgesamt zum Durchbruch verhelfen soll.

Unterstützt wird das Projekt von der Rockefeller Foundation und der Stiftung von Bill und Melinda Gates. foodwatch hatte im Januar an die beiden Stiftungen geschrieben und sie aufgefordert, ihr Engagement zu überprüfen. Die Antwortschreiben und weitere Infos zu den Tests an Kindern in China finden Sie auf der foodwatch-Internetseite unter:  http://www.foodwatch.de/kampagnen__themen/gentechnik/golden_rice/

Wenn Sie ohne Geld auszugeben foodwatch unterstützen wollen, dann gehen Sie bei Ihrem nächsten Online-Einkauf über http://www.Clicks4Charity.de, oder installieren Sie sich die entsprechende Toolbar über http://www.foodwatch.de/spenden-lassen. Dann bekommt foodwatch bei jedem Online-Einkauf von dem entsprechenden Unternehmen einen Teil des Kaufpreises. Ihr Einkauf wird dabei keinen Cent teurer! Partnershops sind beispielsweise Amazon, Ebay, Otto, Neckermann und viele andere!

Quelle: foodwatch

 

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