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Apfelernte 2021 auf Vorjahresniveau dafür Pflaumenernte um 14 % gesunken

Archivmeldung vom 10.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Apfel ist weiterhin das mit großem Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand endgültiger Ernteergebnisse mitteilt, wurden im Jahr 2021 rund 1,0 Millionen Tonnen Äpfel geerntet. Damit entspricht die Erntemenge etwa dem Niveau des Vorjahres (-1,8 %). Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 lag die Apfelernte 2021 um 4,6 % höher.

Eine besondere Bedeutung haben dabei die beiden größten deutschen Apfelanbaugebiete Altes Land (Niedersachsen und Hamburg) und Bodensee (Baden-Württemberg). In Baden-Württemberg wurden mit 344 900 Tonnen die meisten Äpfel geerntet, gefolgt von Niedersachsen mit 291 100 Tonnen. In beiden Bundesländern bedeutet dies eine um mehr als 9 % höhere Erntemenge als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020. Damit konnte wie im Vorjahr eine überdurchschnittlich gute Apfelernte erzielt werden. Der Anteil der Apfelernte am Bundesergebnis lag in Baden-Württemberg bei 34,3 % und in Niedersachsen bei 29,0 %.

Drei Viertel der Äpfel wurden zum Verkauf angeboten

Mehr als drei Viertel (76,1 %) der in Deutschland geernteten Äpfel (764 500 Tonnen) wurden als Tafelobst zum Verkauf angeboten. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurden 22,8 % (228 700 Tonnen) verwendet. Die verbleibenden 11 500 Tonnen zählten zum Eigenverbrauch oder zu Lager- oder Verarbeitungsverlusten und werden nicht vermarktet.

Pflaumenernte gesunken, aber nicht so deutlich wie erwartet

Die Menge geernteter Pflaumen und Zwetschen lag 2021 trotz nahezu konstanter Anbaufläche mit 39 900 Tonnen deutlich unter dem Vorjahreswert von 46 500 Tonnen. Dies bedeutet einen Rückgang um 14,3 %. Die durchschnittliche Erntemenge der vergangenen zehn Jahre (46 200 Tonnen) wurde ebenfalls um 13,7 % unterschritten. Grund für die geringere Pflaumen- und Zwetschenernte waren ungünstige Witterungsbedingungen durch Spätfröste, welche zu einem verminderten Fruchtansatz geführt haben. Dennoch liegt die Erntemenge nicht ganz so niedrig wie nach der vorläufigen Schätzung im Juli mit 34 000 Tonnen angenommen.

Die wichtigsten Bundesländer bei der Pflaumenernte sind Rheinland-Pfalz mit 13 700 Tonnen sowie Baden-Württemberg mit 10 000 Tonnen. Die Erntemenge dieser beiden Länder in Höhe von 23 600 Tonnen umfasste nahezu 60 % der gesamten deutschen Pflaumenernte.

An der gesamten Baumobsternte von 1,1 Millionen Tonnen im Jahr 2021 hatten Äpfel einen Anteil von rund 89,3 %. Der Anteil der Pflaumen- und Zwetschenernte lag bei 3,5 %. Daneben wurden in Deutschland 37 200 Tonnen Birnen (3,3 %), 27 300 Tonnen Süßkirschen (2,4 %), 11 000 Tonnen Sauerkirschen (1,0 %) sowie 4 600 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,4 %) geerntet.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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