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Kieferverletzungen durch zu große Hamburger

Archivmeldung vom 10.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zu häufig genossen sorgen Hamburger für viele Probleme. Bild: CB/pixelio.de
Zu häufig genossen sorgen Hamburger für viele Probleme. Bild: CB/pixelio.de

Fast-Food-Restaurants in Taiwan müssen in Zukunft Riesen-Hamburger auf der Speisekarte extra vermerken. Der Grund dafür sind zunehmende Verletzungen in den Kiefergelenken. Das ergab eine Untersuchung der National Yang-Ming Universität. Immer mehr Menschen leiden an den Folgen eines Fastfood-Restaurant-Besuches, berichtet die China Post. In Asien erfreuen sich westliche Fastfood-Restaurants großer Beliebtheit.

"Einige Patienten hatten Probleme ihren Mund zu öffnen, nachdem sie Riesen-Hamburger verzehrten. Andere klagten über Schmerzen im Kiefer", so Professor Hsu Ming-Iung. Das Problem komme daher, dass viele dieser Sandwiches höher als acht Zentimeter sind. Das sei eindeutig zu groß. "Normalerweise können Menschen ihren Mund etwa vier Zentimeter weit öffnen, wenn sie essen", meint Zahnarzt Chen Yun-Chih. Nun fordern die Zahnärzte, dass die extragroßen Burger auf der Speisekarte gesondert ausgewiesen werden.

Kritik an Fastfood wird lauter

Trotz der erstklassigen lokalen Küchen Ost- und Südost-Asiens, die vor allem von Touristen sehr geschätzt werden, sind Fastfood-Ketten mit westlicher Nahrung seit Jahren der absolute Renner. Erst vor kurzem hat eine Studie des australischen Gavran Institute of Medical Research vor den dramatischen Gesundheitsfolgen der umgestellten Ernährung in Vietnam gewarnt.

"Ernährungsgewohnheiten haben sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Das betrifft vor allem die Städte, die immer mehr verwestlicht werden", so Tuan Nguyen. Eine australisch-vietnamesische Studie unter 2.000 Personen kam zum Schluss, dass elf Prozent der Männer und zwölf Prozent der Frauen in Ho Chi Minh City an nicht diagnostizierter Typ-2-Diabetes leiden. In den Gesundheitsstatistiken der Metropole wurde die Zahl der diagnostizierten Diabetiker mit vier Prozent angegeben. Vietnam ist kein Einzelfall, kritisieren die Experten. Ähnliche Studienergebnisse gebe es auch aus Thailand.

Studie für weite Teile Asiens gültig

"In den vergangenen Jahren sind überall Fastfood-Restaurants wie Pilze aus dem Boden geschossen", meint der Professor. Da wir ähnliche Beobachtungen auch in anderen Ländern der Region machen konnten, werden wir die Ergebnisse auch in Malaysia, Singapur, Laos und Kambodscha publizieren."

Der Grund, warum die Diabetes-Fälle so stark ansteigen, liegt im hohen Zucker- und Fettgehalt des Fastfoods. "Auch in Asien nimmt die körperliche Aktivität der Menschen deutlich ab", erklärt Tuan. Diabetes-2 kann zu Herzerkrankungen, Sehschwäche und Nierenversagen führen.

Quelle: pressetext.austria Wolfgang Weitlaner

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