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Arsenbelastung: Sollte man Reis überhaupt noch essen?

Archivmeldung vom 17.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Reisgericht
Reisgericht

Bild von Hans auf Pixabay

Ob als Zutat in der Breikost oder als knuspriger Waffelsnack zwischendurch: Reis gehört in den meisten Familienküchen zur Grundausstattung. Doch Reis ist mit Arsen belastet, viele Eltern sind verunsichert. Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" gibt Tipps, wie man Reis sicher genießen kann.

Von Reiswaffeln raten Ernährungsexperten ab

Arsen kommt als sogenanntes anorganisches Arsen natürlicherweise im Boden vor und kann über die Wurzeln in Pflanzen gelangen. Und dieses anorganische Arsen gilt als krebserzeugend. Dennoch rät Dr. Ulrike Pabel vom Bundesinstitut für Risikobewertung ( www.bfr.bund.de) in Berlin davon ab, Reis ganz vom Speiseplan zu streichen. Schließlich handele es sich grundsätzlich um ein wertvolles Nahrungsmittel mit zahlreichen wichtigen Nährstoffen. Auch Schwangere und Stillende könnten bedenkenlos eine Reismahlzeit genießen.

Nur von einem sehr einseitigen Verzehr wird abgeraten, insbesondere bei Kindern: "Sie sollten nicht ausschließlich Reismilch erhalten oder einseitig reisbasiert ernährt werden", betont Pabel. Zudem können Eltern für den Nachwuchs spezielle gekennzeichnete Produkte für Säuglinge und Kleinkinder kaufen - wegen der strengeren Höchstgehalte von Arsen. Von Reiswaffeln raten Ernährungswissenschaftler übrigens ab. Zum einen liegen viele Produkte über den für Kinder zulässigen Höchstwerten für Arsen, zum anderen sind Reiswaffeln aus Ernährungssicht grundsätzlich keine wertvollen Lebensmittel - weder für die Gesundheit und erst recht nicht für die Zähne.

Ein oder zwei Reisgerichte pro Woche

Nach Einschätzung der Freiburger Ernährungswissenschaftlerin Dagmar von Cramm spricht nichts gegen ein oder zwei Reisgerichte pro Woche, sofern die Kost vielseitig, gesund und ausgewogen ist. Dabei könnte europäischer Reis die bessere Alternative sein: Laut Verbraucherzentrale ist er meist weniger mit Arsen belastet als asiatischer Reis. Wer die Belastung beim Zubereiten mindern möchte: Reis in viel Wasser waschen, garen, dann überschüssiges Wasser abgießen. Leider gehen damit aber auch Nährstoffe verloren.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)

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