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Höhere Erträge pro Hektar: DRV rechnet mit guter Körnermaisernte!

Archivmeldung vom 16.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Maisernte in Rantasalmi, Südsavo, Finnland (2021)
Maisernte in Rantasalmi, Südsavo, Finnland (2021)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Körnermaisernte in Deutschland überzeugt mit guten Erträgen. "Wir rechnen in diesem Jahr mit einer Erntemenge von gut 4,2 Millionen Tonnen. Das ist ein Plus von rund fünf Prozent zum durchschnittlichen Vorjahresergebnis", erklärt der Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) Guido Seedler. Grund für das bessere Ergebnis sind höhere Hektarerträge.

Deutschlandweit drischt die Landwirtschaft im Durchschnitt zehn Tonnen pro Hektar, in verschiedenen Regionen werden aber auch deutlich höhere Mengen eingefahren. "Das gute Ergebnis überrascht, denn das kalte Frühjahr behinderte zunächst die Entwicklung der Maispflanzen", ergänzt Seedler.

Regen verzögert die Ernte

Der Erntefortschritt fällt unterschiedlich aus. In Gebieten, in denen in den letzten Wochen wenig Niederschlag fiel, befindet sich die Ernte auf der Zielgeraden. Dort, wo es viel regnete, stehen noch erhebliche Mengen an Mais auf den Feldern. Die Pflanzen und Böden trocknen durch die niedrigen Temperaturen nur schlecht ab, was den zügigen Ernteabschluss behindert. "Wir sehen dies zum Beispiel im Südwesten Deutschlands sehr deutlich. Dort wird sich die Ernte hinziehen", betont der DRV-Getreidemarktexperte. Außerdem kommen die Partien oftmals mit hoher Feuchtigkeit vom Feld. Seedler ergänzt: "Werte von 35 Prozent und mehr sind keine Seltenheit!" Um die Lagerfähigkeit des Ernteguts zu sichern, muss zur Vermeidung von Schimmelbildung getrocknet werden. Allerdings sind in diesem Jahr die Trocknungskosten aufgrund der hohen Energiepreise deutlich gestiegen.

Logistik steht unter Druck

Ein Problem stellen aktuell zu geringe Kapazitäten in der Logistik dar: Frachtraum auf der Straße und dem Wasser wird knapp. Parallel zum Körnermais werden Zuckerrüben geerntet. Sie binden zahlreiche LKW für den Transport, der durch die hohen Energiepreise erheblich teurer geworden ist. Außerdem ist es schwer, Binnenschiffe für den Getreidetransport zu finden. Ein Grund: Gaskraftwerke haben ihre Stromproduktion aufgrund der hohen Gaspreise reduziert. Stattdessen wurden Kohlekraftwerke hochgefahren, die nun deutlich mehr Brennmaterial benötigen. Dadurch wird viel Frachtraum gebunden.

"Eine Beruhigung am Energiemarkt ist für die genossenschaftlichen Unternehmen aus vielfachen Gründen notwendig", erklärt Seedler. Die zukünftige Bundesregierung fordert der DRV auf, die Logistik in Deutschland zu stärken. Seedler: "Der LKW-Transport muss besser mit der Schiene und den Wasserstraßen vernetzt werden. So könnten wir effizienter und schneller transportieren sowie gleichzeitig den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren."

Quelle: Deutscher Raiffeisenverband (ots)

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