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Vorsicht vor "krankem" Fleisch zum Martinstag

Archivmeldung vom 09.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Obwohl durch das Engagement von VIER PFOTEN in deutschen Supermärkten Fleisch von kranken, verfetteten Gänsen und Enten aus Ungarn kaum noch zu finden ist, wird es in der Gastronomie immer noch verarbeitet. Besonders die beliebten "Martinsgänse" bestehen oft aus minderwertigem Fleisch von ungarischen Stopfleberproduzenten.

"Im Restaurant ist die Herkunft des Fleisches nur schwer nachzuvollziehen. So können Gänse und Enten aus der Stopfleberproduktion zum Höchstpreis an die Gäste gebracht werden", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführung von VIER PFOTEN.

Untersuchungen der Universität Wien an Stopfgänsen und -enten aus Ungarn ergaben, dass die Tiere todkrank waren und an vielfachen Nebeneffekten der Zwangsernährung litten. Zusätzlich ergaben Analysen, dass das Stopffleisch mit Antibiotika belastet war. Ohne die Arzneimittel würden die Tiere die drei Wochen lange Zwangsmast kaum überleben.

Eine Umfrage von VIER PFOTEN bei 100 repräsentativen deutschen Restaurants ergab ein schockierendes Ergebnis: 92 Prozent der Restaurants verweigerten die Aussage über die Herkunft des Geflügels für den Martinstag und das Weihnachtsfest. Es ist also davon auszugehen, dass der Kunde in Restaurants systematisch getäuscht wird. Das Abfallprodukt der schwer kranken Gänse und Enten aus der Fettleberproduktion wird auf diese Art und Weise vergoldet. Bis zu 90 Prozent der verfetteten Gänse und Enten gehen nach Deutschland und Österreich.

VIER PFOTEN fordert von Großhändlern, Einzelhändlern und Restaurants einen konsequenten Verzicht auf Stopffleisch. Bei Gänse- und Entenfleisch gibt es sehr gute Alternativen von gesunden Tieren aus Freilandhaltung. In der so genannten "Schwarzen Liste" von VIER PFOTEN kann der Kunde in die Stopfmast involvierte Betriebe wie die ungarischen Konzerne Hungerit und Integral finden und sich informieren, wie man Fleisch aus Tierquälerei erkennt und vermeidet.

Quelle: VIER PFOTEN

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