3D-gedruckte Nahrung auf dem Vormarsch
Archivmeldung vom 30.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer 3D-Druck hat sich von der Medizin zur Mode, bis hin zur Lebensmittel-Industrie entwickelt. Technologie-Experte Jeffrey Lipton von Seraph Robotics meint, dass datenbasiertes Essen in den nächsten Jahren einen großen Teil unserer Ernährung ausmachen wird. Zusammen mit Cloud Computing und digitalisierten persönlichen Informationen soll der 3D-Druck künftig kundenindividuelle Massenproduktionen ermöglichen und Essenserzeugnisse mit der optimalen Menge an Inhaltsstoffen wie Zucker und Fett ausstatten.
Die gewünschten Lebensmittel können künftig vor den Augen der Kunden ausgedruckt und zusätzlich Restaurants mit sämtlichen Informationen ihrer Besucher ausgestattet werden, wie beispielsweise ihre Gesundenakte, Essensgewohnheiten oder Trainingspläne. Mithilfe dieser Daten wird in der Folge eine adäquate Mahlzeit zusammengestellt.
Anfang in Gastronomie
Fraglich ist, wann der 3D-Koch auch für Otto Normalverbraucher leistbar sein wird. "Es klingt zwar noch weit entfernt, aber diese Technologie wird in einigen Jahren Einzug auch in die Haushalte halten. Es gibt bereits auch 3D-Druck in Schokolade", sagt Petra Wallasch, Geschäftsführerin von Realityservice , im pressetext-Gespräch.
Die Anfänge des Nahrungs-Drucks sieht die Expertin in der Gastronomie. "Vor allem für dekorative Drappierungen oder für Pralinen kann der 3D-Druck eingesetzt werden", ergänzt sie. Die Qualität der essbaren Kunstwerke sei zudem perfekt, solange die Festigkeit des Materials gewährleistet ist, da sie auf vorgefertigten 3D-Daten aufbauen.
Personalisierte Teigwaren
Ob der 3D-Druck menschliches Personal wie Ernährungsberater oder Bäcker zunehmend ersetzt, kann Wallasch nicht bestätigen. "Die Technologie wird zusätzlich zum Handwerk eingesetzt, um kreativer, vereinfachter und vor allem personalisierter herzustellen", betont sie. Demnach sei es 3Dbeispielsweise bald möglich, jedes Brötchen mit dem Namen des Kunden zu belegen, wie sie abschließend anmerkt.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa