EDEKA reagiert auf VIER PFOTEN Aktionstag: Billiger Bluff oder Wende zum Tierschutz?
Archivmeldung vom 21.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittViele Handelsketten haben Kaninchenfleisch bereits ausgelistet - die bekannte Handelskette EDEKA führt immer noch Fleisch aus Kaninchenkäfighaltung. VIER PFOTEN liegt Bildmaterial von den Kaninchenlieferanten der EDEKA-Gruppe aus drei europäischen Ländern vor. Trotz des Pseudogütesiegels mit dem "springenden Kaninchen" zeigen die Bilder das Grauen der Käfighaltung. Die Tiere sind krank, verletzt und der Lebensraum eines Kaninchens beschränkt sich auf eine knappe DIN A5 Seite. Die einzige Abwechslung, die EDEKA den Kaninchen bietet, ist eine blanke Edelstahlkette im Käfig.
Im Rahmen eines Aktionstages gegen die Kaninchenquälerei der Handelskette EDEKA protestierten VIER PFOTEN Aktivisten am 14. Juni an 30 Standorten in Deutschland. Der Protest richtete sich gegen den Verkauf von Kaninchenfleisch aus tierquälerischer Käfighaltung. Die Tiere leben in den Käfigbatterien auf engstem Raum - in Käfigbatterien, die in der Hühnerhaltung längst verboten sind.
EDEKA reagierte auf die Proteste: Ein Filialleiter aus Baden-Württemberg erklärte VIER PFOTEN: "Alle Filialen haben einen Rundbrief erhalten, dass aufgrund des Aktionstages von VIER PFOTEN jegliches Kaninchenfleisch aus den Regalen entfernt werden muss."
Marcus Müller von VIER PFOTEN sieht diese Reaktion von Edeka skeptisch: "Wir wollen, dass EDEKA Kaninchenfleisch auslistet. Ich hoffe sehr, dass diese Entscheidung nicht nur ein Trick zum Aktionstag war, sondern eine ernsthafte und endgültige Entscheidung für Tierschutz und gegen Tierquälerei ist. REWE, LIDL, ALDI Süd, TEGUT und Famila haben sich bereits zum Tierschutz bekannt und den Handel mit Käfigkaninchen beendet - EDEKA sollte sich ein Beispiel daran nehmen und durch Auslistung Abertausenden Kaninchen das Leben retten".
Quelle: VIER PFOTEN