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Dritte DRV-Ernteschätzung 2021: Durchschnittliche Getreideernte erwartet

Archivmeldung vom 19.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Winterroggengarben (Symbolbild)
Winterroggengarben (Symbolbild)

Foto: Aka
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Prognose für die Getreideernte im Vergleich zum Vormonat leicht nach unten angepasst. Aktuell erwartet der Verband ein durchschnittliches Ergebnis in Höhe von 43,7 Millionen Tonnen. Grund für die Anpassung sind neue Zahlen des Statistischen Bundesamts, die von einer deutlich geringeren Anbaufläche für Sommergetreide ausgehen.

"Die vorgelegten Daten bestätigen unsere Einschätzung, dass die Anbauflächen für Sommergetreide zurückgehen. Allerdings bewerten wir die Zahlen für Sommergerste und Körnermais als zu niedrig" betont der Getreidemarktexperte des DRV, Guido Seedler. Seine Prognose für die Rapsernte hat der Verband leicht auf gut 3,6 Millionen Tonnen angehoben. Grund dafür ist eine um rund 12.000 Hektar größere Anbaufläche.

Getreide- und Rapsbestände sehen insgesamt gut aus

Die Ackerkulturen entwickeln sich weiterhin positiv, wenngleich sie in ihrer phänologischen Entwicklung gut zwei Wochen hinter dem langjährigen Mittel zurück sind. Gerste und Roggen schieben derzeit die Ähren, die Rapsblüte hat ihren Höhepunkt mittlerweile überschritten. Seedler: "Im vergangenen Jahr konnten wir diesen Entwicklungsstand bereits zum Monatswechsel April auf Mai beobachten". Der Regen der vergangenen Wochen hat den Böden erneut gutgetan, denn die Bodenwasservorräte sind nach dem Dürresommer 2018 bei Weitem noch nicht aufgefüllt. Dies gilt insbesondere für tiefere Bodenschichten.

Backwarenpreise dürften stabil bleiben

Die Preise für Getreide sind in den vergangenen Monaten erheblich angestiegen. Grund dafür ist, dass die weltweite Erzeugung seit mehreren Jahren kaum noch den Verbrauch deckt. Hier zeigt sich, dass der Preis das Verhältnis von Angebot und Nachfrage widerspiegelt. Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern wächst die Sorge, ob sie vor diesem Hintergrund mit steigenden Preisen an der Ladentheke rechnen müssen. "Für den Backwarensektor sehen wir das nicht. Hier betragen die Kosten für das Mehl bei Brot und Brötchen nur wenige Cent. Somit besteht zumindest aufgrund gestiegener Rohstoffkosten keine Veranlassung für spürbar ansteigende Verbraucherpreise", betont der DRV-Getreidemarktexperte.

Quelle: Deutscher Raiffeisenverband (ots)

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