Zur Greenpeace-Meldung "Lebensmittelkontrolle mangelhaft"
Archivmeldung vom 11.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPflanzenschutzmittel-Rückstände und Zweifel an den staatlichen Kontrollen rufen beim Verbraucher verständlicherweise Besorgnisse hervor.
"Auch die Hersteller von
Pflanzenschutzmitteln wollen möglichst wenig Rückstände in
Lebensmitteln", erklärt dazu Hauptgeschäftsführer Volker
Koch-Achelpöhler vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA). "Das ist in
unserem eigenen Interesse. Denn wenn die Gesellschaft
Pflanzenschutzmittel ablehnt, können wir auf Dauer nicht bestehen."
In den letzten Jahren ist die Rückstandsüberwachung auf allen
Verwaltungsebenen ausgebaut worden. Die amtlichen
Lebensmittelkontrolleure prüfen vor allem solche Obst- und
Gemüsearten, die schon häufiger auffällig wurden.
Die
Untersuchungsergebnisse sind deshalb nicht repräsentativ für das
Gesamtangebot.
Rückstände werden danach in gut der Hälfte der Proben
nachgewiesen. Denn moderne Analyseverfahren decken auch kleinste
Spuren auf. Entscheidend für die Bewertung ist die Menge, erklären
die Gesundheitsbehörden. Und die gefundenen Rückstände sind so
gering, dass sie für den Verbraucher kein Risiko darstellen. Die
gesetzlichen Höchstmengen haben einen hundert- bis tausendfachen
Sicherheitsfaktor. Selbst die konkret gemessenen Überschreitungen
bedeuten deshalb keine Gesundheitsgefahr. Darauf hat dieser Tage auch
die Kinderumwelt GmbH hingewiesen, eine Einrichtung des Dachverbands
Deutscher Kinderärzte (www.allum.de).
Überhöhte Rückstände sind aber auf keinen Fall akzeptabel. Damit
Höchstmengen seltener überschritten werden, arbeitet die
Pflanzenschutz-Industrie eng mit allen Partnern in der
Lebensmittelkette zusammen. "Wir wissen, dass chemischer
Pflanzenschutz bei vielen Bürgern Fragen aufwirft", betont
Koch-Achelpöhler. "Deshalb sind wir jederzeit bereit, uns der
Diskussion zu stellen."
Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.
Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Agrar e. V.