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Unselige Mischung: Braten, Kaffee und Kuchen

Archivmeldung vom 06.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: olga meier-sander / pixelio.de
Bild: olga meier-sander / pixelio.de

Nach einer besonders fett- oder zuckerreichen Mahlzeit sollte man besser keinen Kaffee trinken, denn beides lässt in Kombination den Blutzucker außergewöhnlich hoch steigen. Das berichten Forscher der University of Guelph in der Zeitschrift "Journal of Nutrition". "Fettreiche Speisen und Mehlspeisen wirken sich in Kombination mit Koffein scheinbar ungünstig auf den Blutzuckerspiegel aus", kommentiert Ibrahim Elmadfa, Vorstand des Instituts für Ernährungswissenschaften der Universität Wien, gegenüber pressetext die Ergebnisse.

Die Wissenschaftler verabreichten ihren Probanden eine fettreiche Flüssigkeit und sechs Stunden darauf ein Zuckergetränk. Bei der Messung des Blutzuckers war dieser um ein Drittel höher als ohne vorherige Fetteinnahme. Tranken die Versuchspersonen darüber hinaus auch Kaffee, so stieg der Zuckerwert sogar bis auf 54 Prozent über dem Durchschnitt. "Was man zu Mittag isst, wirkt sich auf die Körperfunktion im späteren Tagesverlauf aus", schließt Forschungsleiterin Marie-Soleil Beaudoin.

Obwohl Kaffee-Trinker seltener an Diabetes Typ 2 erkranken, verschlechtert Koffein nachweislich die Fähigkeit des Körpers, Zucker zu verarbeiten. Ähnlich sinkt die sogenannte Glukosetoleranz auch durch Fettnahrung. "Kombiniert man beide Faktoren, ergibt sich offensichtlich ein additiver Effekt", erklärt Elmadfa. Betroffen seien vor allem Menschen mit bestehender Zuckerstoffwechselstörung. "Gerade Senioren, die das Problem häufig betrifft, haben eine Vorliebe für süße und fette Speisen wie etwa Kuchen und trinken dazu meist auch Kaffee."

Zu viel des Insulin-Gegenspielers

Als eine mögliche Erklärung für die Wirkung verweisen die kanadischen Forscher auf die Erhöhung bestimmter gastrointestinaler Hormone, die als Gegenspieler des Insulins agieren. Bei entkoffeiniertem Kaffee trat der Effekt zwar schwächer, aber dennoch signifikant auf. Insulin produziert der Körper sonst bei der Einnahme von Zucker, um diesen aus den Blut zu filtern.

Quelle: pressetext.redaktion Johannes Pernsteiner

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