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Greenpeace weist Vorwürfe des "Fachverbandes der Gewürzindustrie e.V." als falsch zurück

Archivmeldung vom 06.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Greenpeace hat am 1. Oktober die Ergebnisse einesTests vorgestellt, nach dem Gewürze und Kräuter zum Teil stark mit Pestiziden belastet sind. Der "Fachverband der Gewürzindustrie e.V." reagierte auf die Untersuchungsergebnisse mit einer Presseerklärung.

Die darin aufgeführten Behauptungen kommentiert Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace:

"Bei den Aussagen der Gewürzindustrie handelt es sich um falsche Behauptungen und Fehlinterpretationen. Das bestätigt auch die nochmalige Überprüfung der Pestizid-Untersuchung durch das von Greenpeace beauftragte Fachlabor. Zudem haben es die Verantwortlichen der Gewürzindustrie versäumt, sich vor ihrer Stellungnahme mit Greenpeace in Verbindung zusetzen und so eine Fehldarstellung zu vermeiden. Greenpeace weist die vom Verband aufgestellten Fehlinterpretationen und Vorwürfe zurück und prüftrechtliche Schritte.

Die Gewürzindustrie verstößt mit dem Verkauf stark pestizidbelasteter Warenicht nur gegen das Lebensmittelgesetz, sie gefährdet auch die Gesundheitder Verbraucher. Durch die jetzt veröffentlichte Fehldarstellung versuchendie Gewürzhersteller über eigene Defizite hinweg zu täuschen. Sie müssen stattdessen die Missstände umgehend abstellen.

Nicht nur Greenpeace stellt schwere Verstöße der Gewürzindustrie gegen das Lebensmittelrecht fest. Massive Überschreitungen gesetzlicher Pestizid-Grenzwerte in Gewürzen haben auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder die Lebensmittelüberwachung von Baden-Württemberg dokumentiert. Die zuständigen Behörden für Lebensmittelüberwachung müssen aber mehr tun als nur zudokumentieren. Sie dürfen den Verkauf derartiger Ware nicht mehr dulden."

Quelle: Greenpeace

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