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Weinerzeugung in Deutschland 2020: Gut 2 % mehr Wein und Most als 2019

Archivmeldung vom 01.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2020 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,41 Millionen Hektoliter Wein einschließlich Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit die Wein- und Mosterzeugung um 187 500 Hektoliter oder 2,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zum Sechsjahresmittel 2014 bis 2019 lag die Wein- und Mosterzeugung allerdings um 4,8 % niedriger.

Ein Grund für den mengenmäßig unterdurchschnittlichen Jahrgang ist, dass das Weinjahr 2020 das dritte Jahr in Folge mit einem sehr trockenen Sommer war. Die Niederschläge waren zudem sehr ungleich verteilt. 2018 konnten die geringeren Niederschläge noch dadurch kompensiert werden, dass die Reben nach dem außergewöhnlich kleinen Jahrgang 2017 im Folgejahr ausgeruht waren (sogenannte Alternanz) und noch ausreichend Bodenwasser verfügbar war. Zudem war der Fruchtansatz hoch und es gab keine Ertragsminderung durch Fäulnis.

Zwei Drittel (67 %) der im Jahr 2020 erzeugten Weine waren Weißweine, ein Drittel (33 %) Rotweine (einschließlich Roséwein und Rotling). Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Wein- und Mosterzeugung des Jahres 2020 rund 1,1 Milliarden Flaschen.

Qualitativ lassen die überwiegend gesunden, physiologisch reifen Trauben einen guten Jahrgang erwarten: Von der gesamten Wein- und Mosterzeugung 2020 betrug der Anteil an Prädikatswein 32 % (2,72 Millionen Hektoliter). Zudem wurden 5,36 Millionen Hektoliter Qualitätswein (64 %) und nur 326 300 Hektoliter der Qualitätsstufen Wein oder Landwein (4 %) erzeugt.

In den zwei großen Weinanbaugebieten Rheinhessen (2,53 Millionen Hektoliter) und Pfalz (1,75 Millionen Hektoliter) wurde zusammen mehr als die Hälfte (51 %) des gesamten deutschen Weins und Mosts erzeugt. Auf Platz drei folgte das Weinanbaugebiet Mosel mit 1,42 Millionen Hektoliter (17 %), dessen Ergebnis maßgeblich auch durch dort ansässige große Handelskellereien geprägt ist, die auch Trauben von anderen Weinanbaugebieten in größeren Mengen aufnehmen und zu Wein verarbeiten. Auf den Plätzen vier und fünf lagen Baden mit 1,09 Millionen Hektoliter (13 %) und Württemberg mit 744 200 Hektoliter (9 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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