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Weinanbau: Fläche für Sauvignon blanc in Deutschland von 2012 bis 2022 um 162% vergrößert

Archivmeldung vom 29.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Trend zu wärmeliebenden Rebsorten ist ungebrochen: Die hiesigen Winzerinnen und Winzer setzen vermehrt auf ursprünglich südländische Sorten, die mittlerweile auch in Deutschland gut gedeihen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, vergrößerte sich die Rebfläche für Sauvignon blanc in Deutschland im Zeitraum von 2012 bis 2022 um knapp 162 % von gut 700 auf zuletzt gut 1 900 Hektar.

Auch andere international bedeutende Rebsorten werden hierzulande zunehmend angebaut: So nahm die Rebfläche für Chardonnay in den Jahren von 2012 bis 2022 um 83 % auf gut 2 700 Hektar zu. Die Rotweinsorten Merlot (886 Hektar, +59 %) und Cabernet Sauvignon (483 Hektar, +43 %) werden inzwischen in Deutschland ebenfalls auf deutlich größeren Flächen angebaut als zehn Jahre zuvor.

Fläche für neue pilzresistente Rebsorten gegenüber dem Vorjahr vergrößert

Idealerweise sollen die Reben nicht nur ans Klima angepasst, sondern auch robust gegenüber Krankheiten sein. Um den Pestizideinsatz reduzieren zu können, erproben die Winzerinnen und Winzer immer wieder neue Rebsorten, die eine besonders starke Widerstandskraft gegen die Rebkrankheiten Echter und Falscher Mehltau aufweisen. 2022 wurden solche pilzwiderstandsfähigen Rebsorten auf insgesamt knapp 2 800 Hektar angebaut, das waren 3,7 % mehr als im Jahr zuvor. So wurde die Anbaufläche für die weiße Traubensorte Cabernet blanc 2022 gegenüber dem Vorjahr um knapp 15 % auf 260 Hektar vergrößert. Die Anbaufläche für Solaris nahm binnen Jahresfrist um 3 % auf 207 Hektar zu. Die Rebsorte Souvignier gris wurde auf 205 Hektar angebaut, das waren 57 % mehr als im Jahr 2021. Eine Ausnahme bildet die rote Keltertraubensorte Regent, die schon länger etabliert ist. Sie wurde 2022 auf 1 600 Hektar angebaut, was einen Rückgang um 3 % gegenüber dem Vorjahr und um 21 % gegenüber 2012 bedeutet. Diese Entwicklung entspricht dem allgemeinen Markttrend, wonach die meisten Rotweinsorten eine rückläufige Anbaufläche aufweisen.

Weinanbaufläche insgesamt stagniert

Insgesamt blieb die Weinanbaufläche 2022 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei rund 103 400 Hektar. 2012 hatte sie noch bei 102 200 Hektar gelegen. Die größte Rebfläche wies im Jahr 2022 Rheinland-Pfalz mit rund 65 000 Hektar auf. Damit wurde mehr als die Hälfte (knapp 63 %) des deutschen Weines in diesem Bundesland angebaut. Danach folgen Baden-Württemberg mit 26 % und Bayern mit 6 %. Die kleinsten Rebflächen gab es in Nordrhein-Westfalen (20 Hektar), Schleswig-Holstein (22 Hektar), Mecklenburg-Vorpommern (23 Hektar) und Niedersachsen (25 Hektar). In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg wurde gewerbsmäßig kein Weinanbau betrieben.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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