Bäckerverband rechnet mit weiteren Preissteigerungen für Brot und Brötchen
Archivmeldung vom 01.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBerlin - Verbraucher müssen damit rechnen, dass Brot und Brötchen noch teurer werden. Die steigenden Personal-, Rohstoff- und Energiekosten "zwingen die Bäckereien dazu, ihre Kalkulation zu überprüfen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, Daniel Schneider, dem "Tagesspiegel".
Von Preisen wie zehn Euro für ein Brot, die aus den Reihen des Bauernverbands genannt worden waren, sei man "aber noch ein gutes Stück entfernt", betonte Schneider. Zudem rechnet der Verband damit, dass sich der Wettbewerb zwischen handwerklichen Bäckern und industriell arbeitenden Betrieben weiter verschärft.
Neben den steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe machen den Bäckern vor allem die höheren Personalkosten zu schaffen. Diese sind schon durch den neuen Mindestlohn im Januar gestiegen, im Oktober steht eine weitere Anhebung auf zwölf Euro in der Stunde an. Das, so Schneider, führe insgesamt zu steigenden Löhnen, da auch die Löhne für die Fachkräfte im Bäckerhandwerk erhöht werden müssten, um den Abstand zu ungelernten Kräften zu wahren. Darunter litten vor allem die Handwerksbäcker. Der Wettbewerb mit den industriell produzierten "Käfigbrötchen" werde sich verschärfen, fürchtet Schneider. "Die Industrie spürt, weil es eben keine Handarbeit ist, den Druck aus den Personalkosten nicht."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)