Wissenschaftler entdecken neue Wirkungen von hochkonzentriertem Grüntee-Extrakt
Archivmeldung vom 17.08.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittViele wissenschaftliche Studien haben sich mit den gesundheitsfördernden Wirkungen des Grüntees beschäftigt und als Hauptsubstanzen die Catechine herausgestellt. Eines der wichtigsten dieser Polyphenole ist das Epigallocatechingallat (EGCG). Diese Substanz hemmt beispielsweise Enzyme, die an Zellteilungs- und Zellalterungsprozessen beteiligt sind.
Catechine sind im Kampf gegen Freie Radikale wirkungsvoller als die Antioxidanzien Vitamin C und E. Die aggressiven Sauerstoffverbindungen werden unter anderem für Schädigungen des Erbguts sowie für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich gemacht. Catechine sind außerdem an der Apoptose beteiligt, dem programmierten Zelltod, der ein wichtiger Eigenschutz des Körpers vor beschädigten Zellen ist. Das Immunsystem schickt diese dabei in eine Art automatisierten Selbstmord. Grüntee-Catechine fördern diesen natürlichen Selbstheilungsmechanismus des Körpers.
Verschiedene Studien zeigen das breite Anwendungsspektrum von Grüntee-Extrakten: So wird über eine positive Wirkung auf Alzheimer- und Parkinson-Patienten, Amyloidose und Multipler Sklerose berichtet. Gut untersucht ist die präventive Wirkung gegen unterschiedliche Krebserkrankungen.
Wer jedoch meint, über Teeaufgüsse von den positiven Wirkungen der Catechine zuverlässig profitieren zu können, wird enttäuscht. Die Wassertemperatur von 80 °C reicht nicht, um die gesundheitsfördernden Catechine vollständig aus dem Teeblatt zu lösen. Hier wäre schon kochendes Wasser nötig - was allerdings den Aufguss untrinkbar bitter machen würde. Zudem sind Schadstoffbelastungen der Teeblätter möglich. Das Problem wird mit hochkonzentrierter Grüntee-Extrakt, der die wirksamen Bestandteile in standardisierter Menge enthält, versucht zu lösen.
Quelle: ifemedi