McDonald's sorgt mit giftigen Gläsern für Aufsehen
Archivmeldung vom 05.06.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Fastfood-Kette McDonald's muss in den USA zwölf Mio. Gläser mit den Motiven der neuesten Fortsetzung des Animationsfilms "Shrek" zurückrufen. Wie das Unternehmen bekannt gab, ist die für die aufgedruckten Bilder verwendete Farbe mit Cadmium belastet. Obwohl der Konzern die Trinkbecher in Deutschland erst ab Mitte Juni im Programm hat, reagieren Verbraucher verunsichert auf die giftigen Glaszusatzstoffe.
"Obwohl in Europa nichts passieren kann
und hierzulande noch nichts verkauft wurde, ist der Imageschaden
immens. Trotzdem ist jetzt wichtig, schnell und im Sinne der Verbraucher
zu reagieren. Nur so lässt sich das Konsumentenvertrauen halten", so
Anne M. Schüller von der gleichnamigen Beratungsgesellschaft gegenüber pressetext. Der Expertin nach sind vor allem
Social-Media-Instrumente wie Facebook und Twitter hilfreich.
Merchandising-Artikel für zwei Dollar
Die Panne erwischt McDonald's auf dem falschen Fuß, denn der Film "Shrek - Forever After" ist bereits seit dem 21. Mai dieses Jahres in den US-amerikanischen Kinos zu sehen und zieht die Besucher in Scharen an. Dass dieser Merchandising-Artikel reißenden Absatz findet, liegt bei den Geschäftserfolgen der Shrek-Kinoteile auf der Hand. Entscheidendes Kaufkriterium dürfte auch der vergleichsweise geringe Kaufpreis von zwei Dollar pro Becher gewesen sein.
An der aufwendigen und für den Konzern teuren Rückrufaktion führt jedoch kein Weg vorbei. Denn das zu den Übergangsmetallen zählende Cadmium kann in entsprechenden Mengen die Nieren, Nerven und Knochen schädigen. Wie US-Medien berichten, stammen die Gläser aus amerikanischer Herstellung. Versehen wie diese sind jedoch keine Einzelfälle. In der jüngeren Vergangenheit hatten giftige chinesische Produkte wie Spielzeugwaren für Aufsehen gesorgt.
Quelle: pressetext.austria Florian Fügem