Rügen Fisch GmbH hat die Produktion ihrer Dorschlebererzeugnisse gestoppt
Archivmeldung vom 27.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVon foodwatch in Auftrag gegebene Tests hatten Ende Mai 2007 gezeigt: Dorschleber, die Leber des Ostseekabeljaus, ist in vielen Fällen stark mit den krebsverdächtigen Giftstoffen Dioxin und dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen (dl-PCB) belastet.
Viele Handelsketten - ausgenommen die Extra-Märkte des Metro-Konzerns - reagierten und entfernten die belasteten Fischkonserven aus den Regalen. Nun hat die Firma Rügen Fisch, deren Produkte am höchsten belastet waren, die Produktion ausgesetzt. Bis vor kurzem hatte der Hersteller Dorschleber noch unter den "Top 10"-Produkten auf der firmeneigenen Homepage gelistet. Auch die Firma Stührk Delikatessen Import GmbH liefert Dorschleber nicht mehr aus.
Dorschleber ist nicht das einzige aktuelle Beispiel für erfolgreichen Verbraucherschutz durch foodwatch. Zum Jahresende 2007 will die Bacardi GmbH den Vertrieb der Alcopops "Bacardi Rigo" und "Breezer" einstellen. Grund: drastische Umsatzeinbrüche bei den schnapshaltigen Limonaden. Schon 2003 hatte foodwatch auf die Gefahren von Alcopops hingewiesen und machte die Limo-Schnäpse für Jugendliche in Deutschland zu einem Diskussionsthema. Ergebnis dieser durch foodwatch ausgelösten Debatte war schließlich die Einführung einer Sondersteuer auf Alkopops im Juli 2004, deren Wirkung sich nun zeigt.
Die beiden Erfolge beweisen: Verbraucher sind nicht ohnmächtig, sondern können Dinge bewegen. Das geht besonders gut, wenn Stimmen gebündelt werden in einer schlagkräftigen Organisation. Der Kampf für bessere Lebensmittel und gesünderes Essen lohnt sich. Unterstützen Sie deshalb jetzt die neue Mitmach-Aktion "Für Kartoffelchips ohne Krebsgefahr" von foodwatch. Die bekannten Stapelchips "Pringles Paprika" sind stark mit der krebsverdächtigen Substanz Acrylamid belastet. Einfach den vorgefertigten Protestbrief im Internet abschicken unter:
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/acrylamid/kartoffelchips/mitmach_aktion/
Quelle: Pressemitteilung foodwatch e.V.