Junge und gut verdienende Verbraucher werfen am häufigsten Lebensmittel weg
Archivmeldung vom 12.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVerbraucher in Deutschland verschwenden immer noch zu viele Lebensmittel. Eine Mehrheit der Haushalte wirft wenigstens einmal monatlich Brot, Obst oder Gemüse in den Abfalleimer. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Essen vorliegt. "37 Prozent der Befragten schätzen sogar, dass sie mindestens einmal in der Woche Lebensmittel entsorgen", zitiert die WAZ (Montagausgabe) aus der Untersuchung.
Forsa kommt zu dem Schluss, dass Haushalte mit niedrigerem Einkommen seltener Lebensmittel wegwerfen. Auch verschwendeten Ältere weniger Lebensmittel als jüngere Jahrgänge. Konsumenten zwischen 18 und 49 Jahren werfen mehr weg als die über 50-Jährigen. Am häufigsten landen Obst, Gemüse oder Milchprodukte in der Tonne, weil sie schlecht geworden sind. Das ist fast allen Verbrauchern schon einmal passiert. Auch nicht verwertbare Reste oder Produkte, deren Haltbarkeitsdatum erreicht worden ist, wandern häufig in den Abfall. Eine Mehrheit wirft Nahrungsmittel aber auch fort, weil sie nicht schmecken.
Mit einer Kampagne will das Ernährungsministerium eine Bewusstseinsänderung erzeugen. Denn eine vor drei Jahren veröffentlichte Studie der Universität Stuttgart hat ein gewaltiges Ausmaß an Verschwendung wertvoller Lebensmittel ans Licht gebracht. Elf Millionen Tonnen Nahrung landen jährlich im Müll. Das macht fast 82 Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung. Fast zwei Drittel dieser Menge wird von den Privathaushalten entsorgt.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)