"BitDrones"-System revolutioniert Virtual Reality
Archivmeldung vom 10.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas "BitDrones"-System ist ein Schwarm frei fliegender 3D-Displays, welche die virtuelle Realität auf ein neues Level heben. Der Ansatz wurde von Roel Vertegaal, Professor of Human-Computer Interaction an der Queen's University, entwickelt. Die einzelnen Displays sind würfelförmig und können dem Verwendungszweck entsprechend programmiert werden.
"Fliegende 3D-Objekte sind ein weiterer Versuch, sich dem Thema virtuelle Realität zu nähern. Allerdings sind die Ansätze der amerikanischen Wissenschaftler noch in einem frühen Versuchsstadium", sagt Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen im pressetext-Interview. Ob dies letztlich der richtige Ansatz ist, um tatsächlich in eine computergenerierte Welt einzutauchen, bleibe abzuwarten.
Die BitDrones-Technologie ist kürzlich auf dem ACM Symposium on User Interface Software and Technology in Charlotte vorgestellt worden. Das System bietet Einsatzmöglichkeiten: Von medizinischer Bildgebung über 3D-Modellierung sowie Visualisierung von Online-Content bis hin zum Gaming sind fast keine Grenzen gesetzt. "Dies ist der erste Schritt, der Menschen das Interagieren mit virtuellen 3D-Objekten als reale physische Objekte näherbringt", schildert Vertegaal.
Handbewegungen analysiert
Vertegaal und sein Team haben drei verschiedene Modelle entworfen. Die "PixelDrones" sind mit LED-Leuchte sowie einer kleinen Matrixanzeige ausgestattet. Die "ShapeDrones" sind darüber hinaus mit einem leichten Netz überzogen und haben einen geometrischen Rahmen, der mittels 3D-Druck hergestellt wurde. Sie fungieren als Grundbausteine für komplexe 3D-Modelle. Die "DisplayDrones" verfügen über gewölbte hochauflösende Touchscreens, eine nach vorne ausgerichtete Videokamera sowie ein Android-Smartphone-Board.
Alle drei Modelle haben Reflexionsmarker, wodurch sie individuell via Motion-Capture-Technik in Echtzeit aufgespürt und positioniert werden können. Zusätzlich erkennt das System Handgestiken sowie Berührungen. Somit kann der User die Würfel-Displays im Raum steuern.
Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller