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Millennials fürchten Online-Abzocke der Eltern

Archivmeldung vom 12.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ältere Person mit Tablet: Sorge über Betrug.
Ältere Person mit Tablet: Sorge über Betrug.

Bild: pixabay.com, sabinevanerp

Mehr als zwei Drittel der Menschen im Alter zwischen 23 und 38 Jahren, die sogenannten Millennials, haben Angst davor, dass ihre Eltern Online-Betrügern auf den Leim gehen. Das geht aus einer Umfrage von Kaspersky hervor. "Ältere Menschen wollen sich durchaus ohne Hilfe von Jüngeren vor Betrug schützen, aber leider ist die Wissensbasis dafür oft nicht vorhanden", meint Forschungsleiter David Emm.

Kinder fühlen sich verpflichtet

Für die Studie haben die russischen Sicherheitsforscher 11.000 Menschen in 13 verschiedenen Ländern befragt. Ergebnis: 69 Prozent der technisch versierten Millennials in Großbritannien befürchten, ihre Eltern könnten im Internet betrogen werden. Fast zwei Drittel (64 Prozent) haben schon einmal einem älteren Verwandten beim Umgang mit neuen Technologien geholfen. 55 Prozent sehen das als ihre Pflicht. Das kann jedoch auch zu Konflikten führen. Fast die Hälfte (42 Prozent) der befragten Millennials würden Familienmitglieder meiden, die technische Unterstützung brauchen.

In Österreich sagen 61 Prozent der Millennials, sie wären schon einmal um Hilfe gebeten worden. Jedoch will ein Fünftel (21 Prozent) lieber einen Techniker bezahlen, als selbst Hand anlegen zu müssen. Um den Aufwand ganz zu vermeiden, achten 13 Prozent darauf, ihren älteren Verwandten keine technischen Geräte zu schenken. Dennoch fühlt sich fast die Hälfte (47 Prozent) dazu verpflichtet, bei technischen Problemen Hilfestellung zu leisten.

Ältere haben oftmals Angst

Der Umfrage zufolge brauchen ältere Menschen tatsächlich oft Unterstützung. 41 Prozent der Befragten im Alter über 55 Jahren haben zugegeben, schon einmal darum gebeten zu haben. Doch dabei sind Familienmitglieder die erste Wahl. Nur 19 Prozent der Älteren würde für Hilfe bezahlen, Familie und Freunde gehen hier vor. Allerdings haben 15 Prozent schon einmal ein Familienmitglied "bestochen", um Hilfe zu bekommen.

Laut Emm bitten ältere Menschen Millennials oft bei technischen Fragen um Hilfe, "weil es ein Gebiet ist, mit dem sie wenig vertraut sind und in den Medien viel Angst geschürt wird, ziehen sie jemand zurate, dem sie vertrauen können. Viele Millennials finden die häufigen Bitten um Hilfe lästig, jedoch fühlen sich die meisten dazu verpflichtet, ihre älteren Familienmitglieder zu unterstützen.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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