Hessen will Aufbau von Hochgeschwindigkeits-Netzen vorantreiben
Archivmeldung vom 23.06.2010
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtHessens Wirtschaftsminister Dieter Posch will den Aufbau von Hochgeschwindigkeits-Computernetzen vorantreiben. Posch nannte am Mittwoch im Landtag das Ziel des „Staufreien Digitalen Hessens 2014“ und forderte mehr Unterstützung vom Bund: „So wie das Land Hessen die Verlegung von Leerrohren als Basis für den Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Rahmen des Landesstraßenbauprogramms unterstützt, sollte der Bund darüber nachdenken, ob er die Verlegung an Bundesstraßen in Angriff nimmt.“
Nahziel bleibe es, bis zum Ende des kommenden Jahres allen hessischen Haushalte zumindest Zugang zu Breitband-Internetanschlüssen zu verschaffen.
Gegenwärtig sind 242 000 Haushalte in rund 1400 Ortsteilen von dieser Möglichkeit abgeschnitten. Der Minister äußerte sich zufrieden über die Zustimmung der Wirtschaftsminister-Konferenz zu seinem Vorschlag, den Milliarden-Erlös der Versteigerung freigewordener Funkfrequenzen teilweise für den Ausbau der Breitband-Versorgung zu verwenden. Leistungsfähige Internet-Verbindungen seien die Grundlage moderner Arbeitsprozesse und immer mehr auch ein Medium für Bildung und soziales Leben. „Breitband ist eine wirtschaftliche und soziale Infrastruktur, die dem Zusammenhalt der Gesellschaft dient. Der Ausbau von Breitbandverbindungen ist eine direkt wirkende und in die Zukunft gerichtete Maßnahme der Wirtschaftsförderung.“
Als zweiten Handlungsstrang der hessischen Breitband-Strategie bezeichnete Posch den Aufbau noch leistungsfähigerer Hochgeschwindigkeitsnetze der nächsten Generation. Das Land sehe sich dabei als Moderator, der Kommunen und Unternehmen zusammenbringe und auf vielfältige Weise unterstütze. Als ein Modell nannte der Minister die 20-Millionen-Bürgschaft des Landes für ein Glasfasernetz im Odenwaldkreis: „Solche „Leuchttürme“ sind wichtig für den Standort Hessen, denn sie finden bundes- und europaweite Beachtung.“ Posch kündigte ein spezielles Darlehensprogramm der landeseigenen Wirtschafts- und Infrastrukturbank an.
Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung