China: Bezahlbetrug mit geklauten Apple-IDs
Archivmeldung vom 13.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer zur Alibaba-Gruppe gehörende mobile chinesische Bezahldienst Alipay und der Technologieriese Tencent, Betreiber von WeChat Pay, warnen davor, dass Betrüger Zahlungen mit kompromittierten Apple-IDs vornehmen. Wie viele Nutzer wirklich betroffen sind, bleibt ebenso unklar wie die Frage, was genau hinter dem Sicherheitsproblem steckt. Zumindest Alipay macht offenbar Apple verantwortlich.
Warnung an alle Nutzer
Bei dem aktuellen Sicherheitsvorfall haben Betrüger mit vermutlich gestohlenen Apple-IDs Zahlungen vorgenommen. Der staatlichen Nachrichtenagentur "Xinhua" zufolge sollen betroffene Nutzer von Alipay oder WeChat Pay dadurch bis zu 2.000 Yuan (rund 250 Euro) verloren haben. Wie viele Opfer es gibt und wie hoch somit der Gesamtschaden ausfällt, ist bislang jedoch nicht öffentlich bekannt. Das Potenzial ist jedenfalls riesig, haben doch beide Dienste jeweils einige hundert Mio. Nutzer.
Details dazu, wie genau die Betrüger an die Apple-IDs gekommen sein mögen, sind bislang ebenfalls nicht publik. In einem Blogeintrag suggeriert Alipay, dass die Schuld bei Apple liege, berichtet "Bloomberg". Demnach habe man Apple bezüglich des Vorfalls kontaktiert. "Da Apple das Problem nicht gelöst hat, könnten Nutzer, die ihre Apple-ID mit irgendeiner Bezahlmethode, wie Alipay, WePay oder Kreditkarte verknüpft haben, für Diebstahl anfällig sein", heißt es im Blog. Auch Tencent steht nach eigenen Angaben mit Apple in Kontakt.
Nutzer zu Vorsicht gemahnt
Alipay hat jedenfalls "Sicherheitstipps zu Apple-Handys" veröffentlich und rät Nutzern, die ihre Apple-ID mit dem mobilen Bezahldienst verknüpft haben, ihre Transaktionslimits zu senken. Vom Betrug Betroffene sollten sich dem Bezahldienstleister nach an Apple wenden. Der iPhone-Anbieter selbst hüllt sich zum aktuellen Sicherheitsproblem gegenüber diversen Medien wie gewohnt in Schweigen, soll "The Verge" zufolge aber immerhin dazu geraten haben, starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen.
Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler